Wie unterstützt der LSV während der Corona Krise?

Seit dem 16.03.2020 wurden Bundesweit die meisten Vereinsaktivitäten eingestellt. Der Luftsport-Verband Bayern, der ein Dachverband des LSV ist, hat am Tag darauf festgelegt, dass alle Flug- und Vereinsaktivitäten einzustellen sind.

Beim LSV Pfaffenhofen waren die Vorbereitungen für die Saison noch nicht final abgeschlossen. So sind die meisten Reparaturarbeiten in der Werkstatt im Moment auf Eis gelegt. Dennoch, wer sich nach draußen wagte und am Flugplatz vorbei gelaufen ist, der hat vielleicht das ein oder andere Vereinsmitglied am Platz gesehen. Warum hat der LSV den Vereinsbetrieb also noch nicht vollständig eingestellt? Als Stützpunkt der Luftrettungsstaffel muss der Motorsegler des LSV jederzeit einsatzbereit sein. Normalerweise wird dieser im Sommer hauptsächlich für Waldbrandüberwachungsflüge genutzt. Die Luftrettungsstaffel gibt Flugrouten vor, die dann gemeinsam mit einem Luftbeobachter und extra dafür ausgebildeten Piloten abgeflogen wird. Neben Waldbränden wird außerdem der Borkenkäferbefall, der aus der Luft besonders gut zu sehen ist, und Verunreinigungen im Wasser dokumentiert.

Stützpunktleiter und Einsatzpilot Edgar Meyer ist für die Koordination bei Einsatzflügen verantwortlich
Der Hubschrauber im Privatbesitz ist Teil der Flugzeugflotte des Stützpunkt Pfaffenhofen

Jetzt jedoch kommt eine andere Aufgabe auf die Luftrettungsstaffel zu. Im Fall der Fälle können mit dem Motorsegler schnell Personen oder Fracht befördert werden. Zwar ist die Zuladung nicht riesig, jedoch geht’s mit dem Flugzeug dann doch schneller als mit dem Auto.

Motorsegler vor dem Start
Der Motorsegler “Stadt Pfaffenhofen” ist am Flugplatz Hallertau, einem der 7 Stützpunkte der Luftrettungsstaffel in Oberbayern stationiert

 

Um die Einsatzbereitschaft des Motorseglers zu gewährleisten muss auch die Startbahn in gutem Zustand sein. Diese wurde über den Winter hinweg etwas ausgebessert, und diese Arbeiten werden fortgeführt. Dabei achten die Mitglieder des Vereins jedoch natürlich auf die von den zuständigen Behörden vorgegebenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Schließlich wollen wir durch unsere Arbeit für die Luftrettungsstaffel helfen und die Situation nicht verschlimmern.

Zusätzlich zum Motorsegler ist auch ein privater Hubschrauber und ein privates Motorflugzeug Teil des Stützpunktes Pfaffenhofen. Diese stehen zwar nicht am Platz, können aber genauso eingesetzt werden. Der LSV ist also jederzeit bereit und immer in engem Kontakt mit den Behörden, um im Fall der Fälle möglichst schnell Unterstützung bieten zu können.

 

Gleichzeitig möchte der LSV gerne alle Besucher und Gäste des Flugplatzes bitten, ihre Besuche auf nach die Corona Krise zu verschieben. Natürlich möchten wir alle gerne wieder fliegen und unser Hobby mit allen Interessenten teilen, jedoch steht selbstverständlich das Allgemeinwohl im Vordergrund.

 

Weitere Infos zur Luftrettungsstaffel gibt es hier.

Tag der offenen Tür – LSV Pfaffenhofen

Am 07.07.2019 ist es soweit: Der LSV Pfaffenhofen lädt ab 10:00 Uhr wieder zu seinem Flugplatzfest ein!

Zusammen mit der Musikschule intakt, die ihr 15 jähriges Jubiläum feiert, wird ein musikalisch sowie fliegerisch interessanter Tag auf die Beine gestellt. Alle weiteren Infos gibt’s auf dieser Seite!

 

Wo ist der Flugplatz?

Gewinnspiel

Wir veranstalten ein kleines Gewinnspiel! Postet einfach ein Bild von euch auf unserem Tag der offenen Tür und gewinnt einen Gutschein für 2 Segelflugstarts! Nähere Infos und Teilnahmebedingungen gibt es auf dieser Seite.

Was ist geboten?

Segelflugzeug beim Windenstart kurz nach dem abheben.Am Flugplatzfest zeigt der LSV, wie der normale Flugbetrieb am Platz abläuft. Dabei besteht für Interessierte selbstverständlich die Möglichkeit eines Mitfluges.

Auch zeigt der LSV was er hat: Einige Flugzeuge werden ausgestellt sein, und wir beantworten gerne alle Fragen rund ums Fliegen, den Verein oder den Sport!

Außerdem wird für das leibliche Wohl gesorgt sein: Die Metzgerei Kramer beliefert uns mit allerlei Köstlichkeiten, die von unserem Team dann für Sie zubereitet werden!

Für Kinder gibt es eine Hüpfburg und verschiedene Bands und Musikgruppen der Musikschule InTakt sorgen dieses Jahr für Unterhaltung. Von Bandbesetzungen und Ensembles, Chormusik oder Solovorträgen bis hin zu schmissiger Blechmusik des neuen, hauseigenen Fun Brass Orchesters (FunBrO).

Der Motorsegler rollt zum Start während er fotografiert wird.

Cockpit Crashkurs

Hier könnt ihr die Basics eines Segelflug-Cockpits lernen. Das Instrumentenbrett, das ihr hier seht, ist das hintere unserer ASK-21. Die ASK-21 ist ein Kunststoff-Doppelsitzer. Wenn ihr bei uns einen Mitflug im Segelflieger macht, dann sitzt ihr wahrscheinlich genau vor diesem Instrumentenbrett. Klickt auf das Bild oder hier, um zu unserer kleinen, interaktiven Instrumentenbretterklärung zu gelangen.

14 Jähriger absolviert ersten Alleinflug

Der LSV Pfaffenhofen gratuliert Luca zu seinem ersten Alleinflug.
Der Rohrbacher Nachwuchspilot hat einen großen Schritt in Richtung Flugschein gemacht und ist wohl einer der jüngsten in Bayern, die ein Segelflugzeug alleine fliegen dürfen.
Luca, 14 Jahre jung, begeisterter Musiker und angehender Pilot, hat am Sonntag seinen ersten Alleinflug absolviert. Ganz recht, ein 14 Jähriger, allein in einem Segelflugzeug.  Er gehört damit wohl zu einem der jüngsten in ganz Deutschland, die ein Segelflugzeug ohne Fluglehrer im Flugzeug fliegen dürfen, wird aber dennoch oft von seinen Eltern oder Vereinskameraden zum Flugplatz gebracht da er noch kein Mofa, geschweige denn ein Auto fahren darf.

Luca hat seine Ausbildung schon kurz vor seinem 14. Geburtstag begonnen, damals noch “hinten” im Flieger. Mit seinem 14. Geburtstag durfte er dann den Sitzplatz wechseln und hat seitdem große Schritte in Richtung Alleinflug gemacht. Neben dem Fliegen hat er auch fleißig Theorie gelernt, denn ein Pilot muss auch wissen wieso ein Flugzeug fliegt, wie sich das Wetter verändern wird, wie der menschliche Körper auf große Höhen reagiert, wie man in der Luft, ohne Straßenschilder oder eingebautem Navi den Weg zum Ziel findet und so weiter. Hier musste Luca in einer schriftlichen Prüfung zeigen, dass er bereits die Grundlagen beherrscht, bevor er dann gegen Ende seiner Ausbildung die Theorieprüfung antritt.

Lucas letzte Landung, bei der er die ASK 21 zum dritten Mal sicher zurück auf den Boden brachte.

Nachdem Luca am frühen Nachmittag bereits einige Flüge mit Fluglehrer Dietrich Mohr durchgeführt hatte, flog er auch noch einmal mit dem Ausbildungsleiter des LSV Pfaffenhofen, Florian Meßner, denn immer zwei Fluglehrer müssen bestätigen dass ein Schüler bereit für seinen Alleinflug ist.

1. Vorstand Edgar Meyer gratuliert Luca zu seinem ersten Flug ohne Lehrer im Rücken

Nachdem beide ihr okay gaben, war es so weit: Am 07.10.2018 um 17:43 Uhr hob Luca das erste Mal, ganz alleine mit dem Flugzeug vom Boden ab – und war dabei völlig cool. Souverän, wie in zahlreichen Flügen davor mit Fluglehrer einstudiert, kletterte er mithilfe der Winde in die Luft, klinkte auf ca. 300m Höhe aus, und flog zwei Linkskurven in die Platzrunde. Die Höhe reichte nur für einen Vollkreis, dann meldete Luca sich schon zur Landung an: “D-1652 ist auf der Position zur Landung, Piste 03”.

Wie üblich flog Luca drei mal allein an diesem Tag. Nach der letzten sicheren Landung nahm ihn Dietrich Mohr dann mit einem speziellen Blumenstrauß in Empfang. Aus Brennnesseln. Was sich im ersten Moment nach Quälerei anhört ist Bestandteil einer langen Tradition.

Fluglehrer Dietrich Mohr stellt sicher, dass Luca den Strauß auch wirklich gut im Griff hat!

Die Brennnesseln sollen die Hände für den Knüppel, mit dem das Flugzeug geflogen wird, sensibilisieren. Danach durften ihm alle anwesenden Vereinsmitglieder noch einen Klaps auf den Allerwertesten mitgeben, wodurch Luca die Thermik besser erfühlen soll, wenn er im Flugzeug sitzt. Zu guter Letzt gratulierten alle, schließlich passiert es nicht alle Tage, dass ein 14. Jähriger allein ein Flugzeug steuern darf. Wir sind alle mächtig Stolz auf Luca und wünschen ihm für seine Ausbildung zum Piloten und danach alles Gute!

Luca wird sich wohl immer an diesen Tag zurückerinnern, denn für jeden Piloten ist der erste Alleinflug ein unglaubliches und unvergessliches Ereignis. ab jetzt darf er unter Aufsicht der Fluglehrer weiter alleine fliegen Üben.

Mondfinsternis am Flugplatz

Unsere Halle mit dem Schriftzug "LSV PAF" daneben

Mal wieder kurzfristig ist die Idee, gemeinsam die Mondfinsternis am Flugplatz zu erleben, entstanden als Erich uns auf eben dieses Ereignis aufmerksam gemacht hat. Kurzfristig können wir wohl am Besten. Schnell hatten wir beschlossen, zusammen am Abend zu grillen und das Spektakel zu genießen.

Vor Sonnenuntergang flogen noch ein paar Ultraleicht Piloten, bevor wir dann angefangen haben, alles fürs gemeinsame Grillen herzurichten. Mit einem sorgenvollen Auge betrachteten wir die groß aufragende Cumulus-Wolke im Osten, die uns die Sicht auf den bald aufgehenden Mond verdecken würde. Natürlich brachen gleich Spekulationen aus, wie lange diese Wolke uns wohl einen Strich durch die Rechnung machen würde.

Gemütliches Beisammensein zur Mondfinsternis. Im Flugverein geht's nicht nur ums fliegen!

Sodann machten wir uns auf und brieten das Fleisch und die Würschtel auf unserem von Feuermeistern Melchior und Daniel hergerichteten Grill, der so heiß war dass es nach ca 2 Minuten Grillzeit das erste Fleisch gab. Jetzt wurde tüchtig zugelangt, alle ließen es sich schmecken und wir hatten dann doch einiges verdrückt. Leider hatte die Wolke sich kaum bewegt, sodass wir den Mond immer noch nicht sehen konnten. Erst gegen 10:40, nachdem Daniel seinen leuchtenden Modellflieger aufsteigen ließ, und alle gebannt dem außerirdisch anmutenden Flugobjekt folgten, führte nur ein zufällig in die andere Richtung schweifender Blick dazu, dass wir den Mond in seiner roten Pracht entdecken konnten.

30 Sekunden Belichtung eines leuchtenden Modellfliegers.

Nach kurzem aber großen Stühlerücken, da die Halle ursprünglich den Blick gen Osten verdeckte, konnten wir nun den Mond betrachten, der bereits völlig im Kernschatten der Erde lag. Nunja, das sah toll aus, aber es tat sich nicht viel, wir mussten den Mond gerade kurz nach dem Eintreten der totalen Mondfinsternis entdeckt haben.

Also ging es zurück zu den Gesprächen, während sich die Hobbyfotografen aufmachten einige Bilder vom roten Mond zu ergattern. Die ISS soll ja auch mal drüber geflogen sein, jedoch haben wir im laufe des Abends drei am Firmament entlangziehende Lichter entdeckt, die allesamt der ISS angehören könnten. Kurz, wir haben sie wohl gesehen, wann ist allerdings unklar.

Der Mond verlässt hier gerade wieder den Kernschatten der Erde.

Irgendwann begann der Mond sich wieder aus dem Kernschatten der Erde zu bewegen, sodass wir unsere volle Aufmerksamkeit wieder dem Trabanten schenkten. Ein bisschen astronomisches Geplänkel und ein Blick durch einen hochwertigen Feldstecher (ein Teleskop ließ sich leider auf die Schnelle nicht mehr auftreiben) umrissen das Ausmaß und die Seltenheit dieses Ereignisses. Aber auch hier ließ das Interesse langsam nach, und während die verantwortungsvollen Erwachsenen sich langsam ans aufräumen und heim fahren machten, experimentierte die Jugend mit Langzeit Aufnahmen, deren Ergebnisse im folgenden dokumentiert seien.

Ein kurzes Aufblinken mit Fernlicht sorgt hier für eine bessere Sicht auf die "Akteure"
Durch 30 Sekunden Belichtung und ein bisschen rumgefuchtel mit einer Taschenlampe kommt das hier raus!
Unsere Halle mit dem Schriftzug "LSV PAF" daneben
Der Schriftzug "LSV PAF" wird scheinbar von Daniel, Manuel und Melchior in Position gehalten.

Der LSV Startet in die Segelflugsaison

Vergangenen Sonntag, am 08.04., sind die ersten Segelflüge des Jahres am Flugplatz Hallertau durchgeführt worden. Dies ist einer der frühesten Anfänge in die Saison seit einigen Jahren, was nicht nur wetterbedingt ist. Auch durch die tatkräftige Arbeit einiger Mitglieder an den Flugzeugen im Winter konnte die Prüfung der Segelflugzeuge bereits am 07.04. durchgeführt werden. Trotz des zusätzlichen Aufwands, der durch die Einführung der neuen Funkgeräte entstanden ist, waren die Flugzeuge schon Mitte März so gut wie fertig. „Die Bundesnetzagentur verlangt seit 2018 den ausschließlichen Einsatz von Funkgeräten, mit einer 8,33 KHz Rasterung. Das bedeutet, dass die Funkgeräte auf einem weniger breiten Frequenzband senden, was die Verteilung von mehr als mit den vorherigen Frequenzen erlaubt“, so Patrick Burkart, der Schriftführer des Vereins.

Neben den dadurch anfallenden Kosten für den Verein mussten all diese Geräte auch in die Flugzeuge eingebaut werden, was sich als schwieriger als „altes Funkgerät raus, neues Funkgerät rein“ erwies. Zusätzlich dazu verschiebt sich durch das andere Gewicht des Geräts der Schwerpunkt der Flugzeuge. Bei der Prüfung durch das Luftamt lief jedoch alles glatt, nur ein Flugzeug ist noch nicht zum Fliegen freigegeben. Das liegt aber an genau dieser Schwerpunktverschiebung, die am Samstag zusammen mit dem Prüfer bestimmt wurde. „Durch das leichtere Funkgerät ist der Schwerpunkt weiter hinten, wodurch die Mindestzuladung erhöht werden muss damit die Flugeigenschaften des Flugzeuges nicht negativ beeinflusst werden“, erklärt Melchior Hartmann. „Sobald die neue Mindestzuladung berechnet wurde, wird auch dieses Flugzeug für den Betrieb freigegeben“.

Nun, da alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, freuen sich alle auf die diesjährige Flugsaison. Neben den Erfahrungen, die in Flugzeugen gesammelt werden können, freut sich Schriftführer Patrick Burkart ganz besonders über eine Veranstaltung: „Wir werden dieses Jahr erstmalig einen Tag der offenen Tür veranstalten. Dort wollen wir zeigen, wie der Flugbetrieb bei uns abläuft und wie wir möglichst kostengünstig nicht nur einem tollen Hobby nachgehen, sondern auch die Jugend und das Segelfliegen an sich unterstützen“. Das genaue Datum wird noch bekannt gegeben. Doch dieses Jahr stehen auch noch weitere Veranstaltungen an, bei denen sich der LSV beteiligt. Neben Kinderfliegen richtet der Luftsportverein zusammen mit dem MTV Pfaffenhofen Abteilung Handball und dem BC Uttenhofen das Weinfest am Hauptplatz aus.

Patrick Burkart blickt voraus: „Die Saison hält einiges für uns bereit, doch wir wollen Fliegen so viel es geht, und mit den neuen Scheinpiloten die seit letzter Saison haben, sind wir zuversichtlich dass wir unsere Startzahlen wieder erhöhen können!“