Winter-(Alb-)Traum in der Hallertau

Eine weiße Hallertau hat man hier meistens in Form von tagelangem dichten Nebel. So richtig Schnee gibt’s hier nur alle paar Jahre, und wenn, dann ist er nicht von nennenswerter Dauer. So wie letztes Jahr hatten wir am 3. Advent – zu der Zeit nahm der Verein auch am Christkindlmarkt in Wolnzach teil – einmal ordentlich Schnee, der aber Weihnachten nicht mehr erlebte.

Aber einen halben Meter Schnee, gefallen an nur zwei Tagen, das sind Wetterlagen, die gibt’s nur alle 10 Jahre, oder gar noch seltener.
So hab ich den Winter 2005 / 2006 noch in Erinnerung, eine extreme Schneemenge ging dort in kurzer Zeit hernieder, welche, wer sich noch daran erinnern kann, damals in Bad Reichenhall die Eis- und Schwimmhalle zum Einsturz brachte.

Um unserer Halle am Flugplatz so ein tragisches Schicksal zu ersparen, fand sich eine Gruppe zusammen, um mit vereinter Kraft diese Massen vom Dach zu räumen. Kein leichtes Unterfangen, denn der Schnee war äußerst naß und schwer, teils sogar vereist. Und das alles auf einem Blechdach machte dies zu einer etwas komplizierten Angelegenheit, so daß nur der Schnee und nicht der Mann von der Dachkante fiel.

Allein schon der Weg zum Platz ging man besser zu Fuß, um nicht das gleiche Schicksal wie der Daniel zu erleiden, der erst seinen Audi, danach den Fendt, den er zum Herausziehen holte, im Schnee versenkte. Und auch unsere Flugplatzkatz unterschätzte die ordentliche Schneehöhe und versank derart im Weißen, daß nur noch die Schwanzspitze hervorlugte. Sichtlich angepißt und knurrend kämpfte sie sich zurück in die Halle.

Jedoch am 1. Advent herrschte blauer Himmel und Sonnenschein. Und dieses Panorama entschädigt für alles.

Der Flugplatz versteckt unter einer Schneedecke
Winterwonderland Anfang Dezember

 

Mehrere Flächenbrände durch Luftbeobachtung entdeckt und überwacht

Am vergangenen Wochenende herrschte in Bayern eine sehr hohe Wald- und Flächenbrandgefahr. Die langanhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen sorgten dafür, dass Brände auf Feldern und Wäldern leicht entstehen und sich schnell ausbreiten konnten. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz, um die Flammen zu löschen und zu verhindern, dass sie auf weitere Flächen übergreifen. Am vergangenen Sonntag mussten sie in den Landkreisen Pfaffenhofen und Eichstätt vor allem wegen Funkenflugs durch landwirtschaftliche Maschinen ausrücken.

Aus der Luft sind deutlich die beiden Brände und deren Ausmaße erkennbar.

Dabei bekamen sie wertvolle Unterstützung aus der Luft: Der Luftsportverein Pfaffenhofen/Ilm e.V. (LSV PAF) setzte seinen Motorsegler für die Luftbeobachtung ein. Der LSV PAF ist ein aktives Mitglied der Luftrettungsstaffel Bayern, die bei hoher Waldbrandgefahr über festgelegte Routen fliegt, um Brände frühzeitig zu entdecken und zu melden.

Brand in Eppertshofen

In Pfaffenhofen wurde am Sonntag um 14 Uhr der Flug auf der normalen Route gestartet. Dieser ist jedoch nicht besonders weit gekommen, bevor auch schon eine Rauchfahne entdeckt wurde. Der erste Brand in der Nähe von Schrobenhausen konnte sofort der Leitstelle gemeldet werden, die die regionalen Feuerwehren benachrichtigte. Da vermutlich durch Funkenflug die Ausbreitung hier besonders schnell fortschritt, wurde ein Übergreifen auf benachbarte Felder durch den Einsatz von Wasser verhindert. Rund 60 Einsatzkräfte waren hierbei beteiligt. (Artikel über Brand im Donaukurier)

Brand in Schabenberg bei Pfaffenhofen

Noch während die Einsatzkräfte am Eintreffen waren, wurde der Luftbeobachter per Funk von der Leitstelle gebeten, ein anderes Feuer in der Nähe von Pfaffenhofen zu schätzen. Da die Rauchfahne bereits zu sehen war, konnte der Brand ohne weitere Probleme gefunden werden und eine grobe Schätzung über die Fläche abgegeben werden.

Auch war aus der Luft zu beobachten, dass sich der Brand aufgrund des Windes in Richtung eines Waldes ausbreitete. Der Landwirt auf dem Feld war jedoch schnell mit einem Grubber zur Stelle und hatte bereits angefangen den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die eintreffende Feuerwehr aus Scheyern und Pfaffenhofen unterstützte dann durch Löschung des verbleibenden Feuers. (Artikel über Brand in Donaukurier)

Unter dem Flügel sind die Spuren des bereits gelöschten Brandes noch zu sehen. Sie zeigen deutlich, wie sich der Brand Richtung Wald ausbreitete.

Brand in Pietenfeld bei Eichstätt

Inzwischen war am Horizont noch eine weitere Rauchfahne auszumachen, die jedoch außerhalb des Einsatzgebietes des Beobachtungsflugs war. Nach kurzer Absprache mit der Leitstelle wurde jedoch auch dieser Brand angeflogen, da die Kollegen aus dem Nachbargebiet noch nicht zu ihrem Flug gestartet waren. Beim Anflug auf den Brand in der Nähe des Flugplatzes Eichstätt wurde dann auch mit dem Piloten des dort startenden Luftbeobachtungsflugs Kontakt aufgenommen, der den Brand direkt nach dem Start übernehmen konnte. (Artikel über den Brand im Donaukurier)

Bereits aus der Ferne ist die große Rauchfahne des Brandes bei Eichstätt zu sehen.

Die Luftbeobachtung ermöglichte eine schnelle Alarmierung der Feuerwehren und eine genaue Lokalisierung der Brandherde. Außerdem konnten die Luftbeobachter die Ausmaße der Brände und die Windrichtung beurteilen und an die Leitstelle weitergeben. So konnten die Einsatzkräfte am Boden gezielt und effektiv vorgehen. Nicht nur im Bereich des LSV Pfaffenhofen helfen die Flüge bei der Entdeckung, Aufklärung und Überwachung der Brände. Auch in anderen Gebieten werden die Flüge ein immer hilfreicheres Mittel für die Bekämpfung von Bränden (BR24)

Der LSV PAF leistete damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Mensch und Natur vor den verheerenden Folgen von Flächenbränden. Hierbei ist vor allem die ehrenamtliche Arbeit aller Mitglieder für die Luftrettungsstaffel zu betonen. Durch die Wartung, Bereitstellung von Personal und Piloten der teilnehmenden Vereine ist eine solche Luftbeobachtung überhaupt erst möglich. Besonders hervorzuheben ist natürlich aber auch die Arbeit der Feuerwehrleute, die sich auch bei über 30 Grad Celsius in voller Montur auf ein Feld stellten und den Brand eindämmen, löschen und das weitere Ausbreiten verhindern.

Waldbrandgefahr in Bayern – LRSt fliegt!

Aufgrund der steigenden Waldbrandgefahr starten inzwischen die ersten Überwachungsflüge der Luftrettungsstaffel (LRSt) Bayern mit Piloten und Flugzeugen des LSV Pfaffenhofen wieder.

Das lang anhaltende Frühlingswetter hat den Start in die Flugsaison auch bei uns verzögert. Der Sommer scheint den Kampf jetzt aber gewonnen zu haben, sodass wir inzwischen nicht nur fleißig am fliegen sind, sondern außerdem auch wieder mit einer erhöhten Waldbrandgefahr zurecht kommen müssen. (Dazu auch zwei Artikel des BR, allerdings nicht für Oberbayern: Artikel 1, Artikel 2)

Feuer an der A93
Aus der Luft lassen sich Rauchfahnen gut aus der Ferne sehen. Erst bei näherem Betrachten sind die wirklichen Ausmaße eines Feuers zu erkennen.

 

Ein großer schwarzer Fleck auf einem Feld, verursacht durch ein Feuer dessen Rauchfahne in den Himmel aufsteigt.
Ein auf einem Feld ausgebrochenes Feuer, welches sich aufgrund des Windes schnell ausgebreitet hat.

Seit vielen Jahren fliegt der LSV Pfaffenhofen für die Luftrettungsstaffel Bayern sogenannte “Waldbrandüberwachungsflüge”. Dabei stellt der LSV nicht nur seine Flugzeuge sondern auch ehrenamtliche und erfahrene Piloten zur Verfügung. Diese fliegen zusammen mit ausgebildeten Luftbeobachtern eine Route über mehrere Landkreise ab. Dabei wird vor allem auf Rauchsäulen geachtet.

Wenn die Besatzung eine solche Rauchsäule sichtet wird das verursachende Feuer aus der Luft inspiziert. Durch die direkte Verbindung über Digitalfunk kann der Beobachter auch die Einsatzkräfte am Boden verständigen und ihnen bei der Navigation, z.B. in großen Waldgebieten helfen und den Brand weiter beobachten.

Nebenbei werden außerdem von oben sichtbare Verschmutzungen in Gewässern oder auch Borkenkäfer-Ausbreitungen dokumentiert.

Seit dem 1. Juni sind aufgrund der gestiegenen Waldbrandgefahr wieder die ersten Überwachungsflüge der Luftrettungsstaffel am Flugplatz Hallertau gestartet. Um eine noch höhere Einsatzbereitschaft zu gewährleisten wurden dieses Jahr 3 neue Einsatzpiloten gemeldet, die bereits einige Flugstunden auf dem Buckel haben. Zwar müssen die Piloten noch von der Luftrettungsstaffel anerkannt werden, die Zahl der Piloten würde dann aber auf insgesamt 8 ansteigen.

 

Weitere Informationen zur Luftrettungsstaffel gibt es hier.

Zwei Männer präsentieren stolz die Solarmodule auf dem Dach

Von der Sonne gekühlt

Folgende Situation: Ein schöner Flugtag neigt sich dem Ende zu, die Flugzeuge sind geputzt und verräumt, jetzt ein kühles Feierabendbier und … Bäh! …. Soachwarm!

In den vergangenen Jahren leider die Regel. Die schöne Küche mit den Kühlgeräten in der Flugwarte hilft nichts, wenn es einfach am Strom fehlt, diese auch zu betreiben. Und den ganzen Tag dafür den Generator laufenlassen, ist auch nicht die Lösung. Zumal mit Lärm und Kosten verbunden ist es außerdem nicht die umweltfreundlichste Lösung. Und wir wollen doch umweltfreundlich bleiben.
Aber ein Anschluß ans öffentliche Stromnetz ist finanziell nicht leistbar, also hilft nur, für Autarkie zu sorgen.

Flori aus Königsfeld wußte Rat und Tat. Vor allem einem kühlen Getränk nicht abgeneigt, konnte er für uns acht ausrangierte Solarmodule von einem Elektrobetrieb aus Geisenfeld für Lau organisieren. Mit eigens konstruierten Halterungen fanden diese Module ihren Weg aufs Dach. An einem herrlichen Sonnentag im November montierten wir die Teile zusammen.

Über die Wintermonate hatte ich dann die Zeit, die Schaltung zu planen und die nötigen Komponenten zusammenzukaufen. Zunächst mußte aber ein Schaltschrank her. Aber da hatte unser Kassier noch einen alten Schrank, bei dem ich dann das Innenleben ausschlachten konnte. Mit der leeren Montageplatte ging es dann ab in meinen Keller, wo ich mich dann an den Aufbau machte.

 

Ein elektornischer Schaltschrank mit den Batterien für die Solarmodule
Schaltschrank-Innenleben mit den 4 Akkus, Laderegler, Balancer, Spannungskonverter für 230V, DC-DC Wandler für 12V, Sicherungen und Notstrom-Umschaltung
Anzeige des Schaltschranks
Frontpanel mit Anzeigegeräten und Batterie-Notschalter

Inzwischen fand auch der noch leere Schrank seinen Platz in der Halle. Und so nach und nach verlegten wir zusammen die nötigen Leitungen, vom Dach zum Schaltschrank, sowie die Leitungen für den 230V-Kreis und die Leitungen für die schon vorhandene 12V Verteilung für die Hallenbeleuchtung. Da konnten sich auch unsere Flugschüler Joelina und Manuel ein wenig einbringen.

Ich entschied mich für ein 48V-System. So konnte ich jeweils 4 Paneele in Reihe schalten, um die nötige Primärspannung zu erhalten und erhielt dann zwei Solarkreise, die per Vorsicherung an den Laderegler angeschlossen wurden. Der lädt dann vier in Reihe geschalteten AGM Batterien (für alle Technik-Affinen: Ja, der richtige Ausdruck wäre Akku). Das sind Bleibatterien, die aber durch einen speziellen inneren Aufbau zyklenfest sind, also besonders geeignet für ein ständiges Laden und Entladen. Herkömmliche Blei-Säure-Batterien quittieren da gerne nach wenigen Jahren ihren Dienst.

 

Zwei Männer präsentieren stolz die montierten Solarmodule
Flugschülerin Joelina und ihr Papa Thomas waren mir hilfreich zur Seite gestanden. Thomas baute unter anderem die speziellen Halterungen für unser Blechdach.

Natürlich, Lithium-Ionen-Batterien könnten da wesentlich mehr Leistung speichern, aber einerseits kosten diese ein Vielfaches, zudem sind mir diese Teile einfach zu brandgefährlich. Wenn diese Akkus einmal brennen, hält sie nichts mehr auf. Einfach nicht tragbar, wenn diese in einer Halle stehen, die fast komplett aus Holz gebaut ist. Ein brennender Tesla ist auch nicht zu löschen, man muß schon das ganze Fahrzeug komplett im Wasser versenken, um den brennenden Akku soweit herunter zu kühlen, daß er endlich das Brennen aufhört. Ein Hoch auf die Elektromobilität!

Für die Lebensdauer-Verlängerung spendierte ich auch einen Balancer. Dieser überwacht die Spannungen der einzelnen Batterien und leitet bei Bedarf die Spannung um, sollte sich die Spannung bei einer Batterie als höher als die anderen erweisen. So wird das Überladen einer einzelnen Batterie verhindert.

Ein Spannungswandler, welcher die 48V Gleichspannung in 230V Wechselspannung wandelt, beschert uns dann die Kühle unserer Getränke. Ein eigens verlegter Stromkreis versorgt dann die Kühlgeräte in unserer Flugwarte, zudem werden auch noch das Ladegerät für die Flugzeugbatterien und das Funkgerät damit versorgt. Die Notlösung, die viele Jahre das Laden der Fliegerakkus übernommen hat, war teils nicht in der Lage, für richtig geladene Akkus zu sorgen. Und hat nun ausgedient.

 

Auch die kleine PV-Anlage mit einem Panel von 60 Watt Leistung, welche die 12V Versorgung für die Hallenbeleuchtung übernommen hatte, wurde hiermit überflüssig. Diese Aufgabe übernimmt ein 48-zu-12V Spannungsregler, der ebenfalls im Schaltschrank verbaut ist.

Für die Technikinteressierten hier ein paar Daten. Insgesamt 8 Solarmodule polykristalin mit einer Nennspannung von 27,6V und 260 Watt. Aufgrund des Alters gehe ich mal von mind. 75% der Nennleistung aus, also rund 200 Watt Spitzenleistung. Das macht bei 8 Modulen gut anderthalb Kilowatt.
Über einen MPPT Laderegler mit max. 60 Ampere Ladestrom werden 4 in Reihe geschalteten AGM Bleiakkus versorgt, jeder mit 105 Ah Kapazität. Das macht rund 5 kWh an Energie. Ein Sinus-Spannungswandler mit 2000 Watt Dauerleistung versorgt die Kühl- und Ladegeräte in der Flugwarte. Ein DC-DC Wandler, der uns von 48V Batteriespannung die 12V für die Hallenbeleuchtung bereit stellt, liefert auch noch 30A, also 360 Watt.

Das System ist für 4 Solarkreise ausgelegt, wovon 2 derzeit genutzt werden. Das heißt, bei Bedarf könnte man die Leistung verdoppeln.

Der Härtetest in den kommenden Sommermonaten wird zeigen, ob ich das System in der Leistung ausreichend gestaltet habe. Die ersten Tests erwiesen sich als erfolgreich. Die Zeiten pisswarmer Plörre und aufgequollender Salate, die man im Kühlschrank vergas, scheinen nun der Vergangenheit zu gehören. Darauf ein kühles Blondes!

Ein Mann, dessen halbes Gesicht hinter den Solarmodulen hervor schaut.
Like Wilson!
Zwei Männer montieren Solarmodule auf dem Hallendach des LSV Pfaffenhofen
Hier mit Thomas, unser Profi-Konstrukteur und allseits helfende Hand.

Flugplatz besuchen wieder möglich!

Dank der sinkenden Corona – Inzidenzen im Landkreis Pfaffenhofen können wir es unseren Besuchern auch wieder ermöglichen die Hallertau auch von oben zu sehen. Auch Gutscheine können ab kommenden Wochenende wieder abgeflogen werden. Da es im Cockpit allerdings etwas beschränkte Platzverhältnisse herrschen bitten wir alle Gäste zur Sicherheit unserer Piloten einen tagesaktuellen, negativen Corona Test, sowie eine FFP-2 Maske mitzubringen. Notfalls stehen am Flugplatz auch Schnelltests in beschränkter Anzahl zur Verfügung, welche zum Selbstkostenpreis (derzeit etwa 4,50€) durchgeführt werden können.
Natürlich sind alle Vereinsmitglieder die sich auf dem Flugplatz aufhalten auch tagesaktuell negativ getestet.

SILA 450C über den Wolken

Wir freuen uns immer über Besucher, die uns bei der Ausführung unseres Sportes gerne beobachten wollen, oder vielleicht selber einmal das Fliegen ausprobieren möchten. Das geht bereits vom Kindesalter (abhängig von Wachstum des Kindes, sowohl physisch als auch psychisch) bis ins hohe Alter! Lange war ein Besuch des Flugplatzes oder ein Mitflug wegen Corona nicht möglich. Gerne nehmen wir jedoch jetzt wieder Interessierte in unseren Flugzeugen mit. Weitere Infos dazu gibt es auch auf unserer Mitflug-Seite.

Sollte sich bezüglich der Schnupperflüge aufgrund neuer Inzidenzwerte wieder eine Änderung ergeben wird dies hier auf unserer Website bekannt gegeben.

Wer konkrete Pläne hat kann gern auf unserer Telefonnummer anrufen, oder eine WhatsApp Nachricht schreiben. Vielleicht können wir so verhindern, dass zu viele Besucher auf einmal auf unserem Flugplatz sind. Jedoch gibt es dort viel Platz, eine erzwungene Gruppenbildung wird daher auch bei vielen Besuchern nicht entstehen. Hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen am Flugplatz und weiterhin allen natürlich beste Gesundheit!

Warum wir trotz Corona fliegen

Durch Corona müssen wir alle mit Einschränkungen leben. Dazu zählt auch, dass wir alle nur noch Individualsport ausüben dürfen. Zwar ist das Motorfliegen sehr individuell, dennoch haben wir uns den ganzen Winter streng an die Vorschriften gehalten und auch Werkstattarbeiten etc. so viel wie nötig reduziert. Das heißt auch, dass wir die Arbeiten unter den zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Vorschriften durchgeführt haben.

Immer einsatzbereit. Unsere Einsatzflugzeuge müssen jederzeit starten können. (Foto aus dem Jahr 2018)

Die letzten Wochenenden war das Wetter wieder besser. Das trieb viele Fahrradfahrer nach draußen, von denen einige selbstverständlich auch an unserem Flugplatz vorbei fuhren. Diese haben sich vielleicht gewundert warum bei uns Flugzeuge starten und landen. Während es viele Piloten schon in den Fingern juckt, halten wir unseren Flugbetrieb zurück. Mit einer Ausnahme: Flüge für die Luftrettungsstaffel. Als Mitglied der Luftrettungsstaffel stellen wir Piloten, Flugzeug und Flugplatz zur Verfügung um die Überwachung von Waldbränden, Transport dringlicher Medikamente (und auch Impfstoffe), Suchflügen und mehr zu ermöglichen.

Unsere Einsatzpiloten und Flugzeuge müssen gesetzliche Vorgaben erfüllen. Dazu zählt zum Beispiel, dass ein Pilot eine gewisse Anzahl an Starts und Landungen in der letzten Zeit braucht, um einen Luftbeobachter mitnehmen zu dürfen. Auch das Flugzeug muss gewartet werden. Ähnlich wie bei einem Auto eine Werkstattfahrt vom Mechaniker durchgeführt wird gibt es auch sogenannte Werkstattflüge. Die Gefahr der Übertragung durch das Corona Virus ist bei solchen Flügen sehr gering. Zu jeder Zeit können große Abstände eingehalten werden, wir sind an der freien Luft und brauchen nicht viele Helfer.

Wir führen seit kurzem diese Flüge durch. Wie der Präsident der Luftrettungsstaffel in einem Schreiben vor kurzem verlauten lies: “Noch ist unser Einsatz nicht notwendig! Aber die Notwendigkeit [von Einsatzflügen] (z.B. Transport von Impfmaterial) kann sich sehr schnell ergeben”.

Feuer an der A93
Aus der Luft lassen sich Rauchfahnen gut aus der Ferne sehen. Erst bei näherem Betrachten sind die wirklichen Ausmaße eines Feuers zu erkennen. (Foto vom 03.03.2021)

Erst vergangenen Mittwoch haben wir einen Flug durchgeführt, und, so unglaublich es klingt, einen Brand beobachten können. Unabhängig davon, ob wir bei einem Einsatzflug sind, oder unserem Hobby nachgehen, überprüfen wir jeden Brand den wir entdecken aus der Luft. Wir achten dabei darauf ob der Brand unter Kontrolle ist oder ob die Feuerwehr schon dort oder auf dem Weg ist (das Blaulicht ist aus der Luft auch gut sichtbar). Wenn dies nicht der Fall ist, benachrichtigen wir aus der Luft die Behörden. So haben unsere Piloten auch am Mittwoch den Brand dokumentiert, bei dem es sich aber glücklicherweise nur um ein kleines Lagerfeuer mit starker Rauchentwicklung handelte.

 

Weitere Informationen zu den Aktivitäten des LSV Pfaffenhofen in der Luftrettungsstaffel Bayern gibt es auf unserer Website und in einem weiteren Beitrag.

Videokonferenz für den Digitalen Theoreiunterricht

Digitaler Flugunterricht beim LSV

Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Nicht nur der eingestellte Flugbetrieb und die nur sehr langsam bis gar nicht erfolgenden Winterarbeiten, die zu dieser Jahreszeit anstehen, machen dem LSV Pfaffenhofen zu schaffen. Auch der Unterricht der Flugschüler kann nicht wie gewohnt stattfinden.

Theorieunterricht im Segelflug

Normalerweise lernen die Flugschüler im Winter die theoretischen Kenntnisse, die benötigt werden um einen Flugschein zu machen. Ähnlich wie beim Autoführerschein gibt es auch beim Fliegen viele Regeln und Gesetze, die gekannt und eingehalten werden müssen. Vor dem ersten Alleinflug ist es daher wichtig, dass die Schüler sich mit diesen Regeln und Gesetzen vertraut machen. Doch nicht nur das gehört zum Theorieunterricht beim Fliegen dazu. Denn das Fliegen kann gefährlich sein. Wir Menschen setzen zum Fliegen auf Maschinen die uns ermöglichen, die Lüfte zu erobern. Daher ist es wichtig dass Piloten diese Maschinen und ihre Funktionsweise verstehen. Rechts ran fahren und mal kurz überlegen ist beim Fliegen einfach nicht möglich. Piloten müssen in der Lage sein schnell eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Fundiert heißt in diesem Fall, dass alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Für das Treffen einer solchen Entscheidung ist das theoretische Wissen über das Fliegen unabdingbar.

Aufgabenblatt Flugzeugzelle
Die Schüler bekommen Arbeitsblätter mit Erklärungen und kleinen Aufgaben. Wenn diese ausgefüllt wurden können sie von den Fluglehrern korrigiert und besprochen werden.

Online Unterricht während Corona

Die normalerweise im Vereinsheim stattfindenden Unterrichtseinheiten der Fluglehrer können dieses Jahr nicht abgehalten werden. Als gemeinnütziger Verein hat der LSV Pfaffenhofen Zugriff auf diverse Produkte von G Suite, einem Pendant zu Microsoft Office. Schriftführer Patrick Burkart hat dort die Lernplattform Google Classroom für die Flugschüler freigeschalten. Segelflugausbildungsleiter Robin Tannenberg hat viele Materialien erstellt und mit 2 vereinseigenen Schülern ein erstes Fach online abgehandelt. Dieser Testlauf erwies sich als erfolgreich und auch Landesausbildungsleiter Franz Schütz zeigte sich mit der Online-Methode zufrieden. So hat der LSV Pfaffenhofen nun eine zweite Runde eingeläutet und neben den eigenen Flugschülern auch Schüler und Fluglehrer aus anderen Vereinen eingeladen. Jetzt arbeiten mehrere Fluglehrer und Schüler aus den Vereinen LSV Pfaffenhofen, Fliegerclub Mühldorf und der Fluggruppe Alt-Neuötting e.V. zusammen am Online-Unterricht. Dort erwerben die Flugschüler aus den drei Vereinen auf der Online-Plattform theoretische Kenntnisse zum Fliegen.

Videokonferenz für den Digitalen Theoreiunterricht

Der Inhalt des Theorieunterrichts

Auch das Wettergeschehen ist ein Bestandteil des Theorieunterrichts. Gerade als Segelflieger ist man sehr abhängig vom Wetter. Thermik entwickelt sich durch Sonneneinstrahlung und ist häufig unter Quellwolken zu finden. Diese können sich jedoch auch zu Gewittern entwickeln. Und wer mit einem tonnenschweren Passagierflugzeug schon einmal durch ein Gewitter geflogen ist, der kann sich vorstellen wie ein 500kg schweres Segelflugzeug sich dort verhält. Für alle anderen: Wie ein Blatt im Wind.
Die Navigation spielt im Theorieunterricht eine große Rolle. Von oben schaut die Welt ganz anders aus und Straßenschilder sind selbstverständlich auch nicht vorhanden. Natürlich gibt es dafür auch alle möglichen digitalen Helfer, doch die können ausfallen und dann greift wieder die übliche Devise: Rechts ranfahren oder aussteigen und jemanden fragen geht nicht. Als Segelflugpilot muss man lernen, sich an den markanten Landschaftsmerkmalen und mithilfe einer Karte zurecht zu finden.
Ebenfalls Teil der theoretischen Ausbildung sind die Fächer menschliches Leistungsvermögen, Aerodynamik, Technik und Verhalten in besonderen Fällen.

Das gesammelte Wissen aus all diesen Fächern wird vor Erhalt des Flugscheines in einer Theorieprüfung beim Luftamt abgefragt. Erst nach erfolgreichem Bestehen dieser Prüfung dürfen die Schüler an der praktischen Prüfung teilnehmen.
Viel wichtiger ist jedoch: Die Schüler erwerben durch den Unterricht Kenntnisse, die ihnen bei jedem Flug nützlich sein können. Und ihnen gegebenenfalls aus brenzligen Situationen heraushelfen können.

Flugzeug fliegt auf dunkle Wolken zu

Kinderfliegen – Wetterupdate (22.08.2020)

Kinderfliegen am 22.08.2020

Die Wettervorhersage für den 22.08.2020 ist leider alles andere als gut.
Bei schlechtem Wetter ist das Fliegen gefährlicher, vor allem bei Hagel und Sturm-Böhen bis 30 Knoten (= 55 km/h).
Außerdem ist die Sicht im Regen bei weitem nicht so schön wie im Sonnenschein.

Deshalb haben wir uns schweren Herzens entschlossen, das Kinderfliegen am Samstag, den 22.08.2020 abzusagen.

Ein Kind fliegt im Motorsegler über der Hallertau mit.
Weil wir die Kinder “nicht im Regen stehen lassen” wollen haben wir uns entschlossen einen Ausweichtermin anzubieten.

Ausweichtermin

Wir wissen, dass viele Kinder gern mitgeflogen wären. Daher wollen wir den Kindern aus Pfaffenhofen, die sich angemeldet hatten die Möglichkeit nicht verwehren und laden sie ein, am Samstag den 29.08.2020 zu uns an den Platz zu kommen! Aufgrund der aktuellen Lage und des gewohnt hohen Ansturms ist eine Anmeldung vorher verpflichtend.

Wer am Samstag, 29.08. keine Zeit hat kann gern auch an anderen Wochenenden bei uns am Platz vorbei schauen. Wir freuen uns immer über Besucher und Interessierte, die sich die Welt des Fliegens anschauen wollen. Weitere Infos gibt es hier!

Die Anmeldung für Samstag, 29.08. kann formlos per E-Mail an vorstand@lsv-paf.de gehen. Bitte den Namen des Kindes und das Alter in der E-Mail nennen. Alle weiteren Infos folgen dann per Mail.

Die Kinder bekommen eine kurze Einweisung in den Flugbetrieb

Ferienpass – Fliegen 2020

Auch diese Sommerferien richtet der LSV Pfaffenhofen im Rahmen des Ferienpass umliegender Gemeinden ein Kinderfliegen aus.

Ein Ferienpass - Kind fliegt im Motorsegler über der Hallertau mit.
Im Motorsegler können die Kinder ihre Heimat von oben sehen und das Gefühl des Fliegens kennenlernen. Sie werden dabei von erfahrenen Piloten des Vereins geflogen.

Dabei dürfen Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zu uns an den Flugplatz kommen und unser Hobby live erleben. Wenn sie einen Ferienpass und entsprechende Anmeldung haben dürfen sie dann sowohl einmal mit einem Segelflugzeug als auch mit einem Motorflugzeug einmal mitfliegen.

Besondere Situation: Corona-Virus

Aufgrund des Corona-Virus werden dieses Jahr besondere Hygienevorschriften eingehalten. Neben den von den Ferienpass – Programmen erstellten Hygienekonzepten werden auch die von den für Luftfahrt zuständigen Verbänden erarbeiteten Vorschriften beachtet und angewendet.

So wird vor jedem Wechsel der Piloten oder Kinder das Cockpit gründlich desinfiziert. Außerdem fliegen unsere Piloten mit Maske. Dieses Prozedere ist aus dem bisherigen Betrieb schon bekannt. Mit den aktuell gültigen Regelungen ist es somit möglich, die Kinder nicht nur aus flugbetrieblicher sondern auch gesundheitlicher Seite sicher auf einen Schnupperflug mitzunehmen.

Auch für den Ferienpass wird, wie in diesem Bild sichtbar, mit Maske geflogen.
Beim Fliegen hilft die Maske, die Übertragung des Virus im Cockpit zu stoppen. Außerdem werden nach jedem Flug das Instrumentenbrett, Türgriffe, etc. desinfiziert.

Alle Plätze vergeben?

Da der LSV Pfaffenhofen nicht nur den Flugsport unterstützen will sondern auch die Ferienpass – Programme der umliegenden Gemeinden erfolgt der Schnupperflug zu einem reduzierten Unkostenbeitrag. Genauere Informationen können auf den Webseiten der Ferienpässe abgefragt werden, beispielsweise auf der für Pfaffenhofen.
Wie jedes Jahr sind bereits alle Plätze schnell vergeben. Alle, die diesen Sommer keinen Platz bekommen haben, aber dennoch mitfliegen wollen, können auch gerne an anderen Tagen zu uns an den Flugplatz kommen. Flugbetrieb findet bei schönem Wetter am Wochenende statt und es gibt für Interessierte fast immer die Möglichkeit einen Schnupperflug durchzuführen. Wir können so die gesamten Sommerferien hindurch bei Interesse am Luftsport für Flugspaß sorgen!

Die Kinder können an diesem Tag nicht nur ein unvergessliches Erlebnis mit nach Hause nehmen. Sie bekommen außerdem noch einige Infos über das Fliegen, unser Hobby und die Technik dahinter. Unsere Mitglieder werden den Kindern gern die Grundlagen erklären, zum Beispiel welcher Hebel oder Knopf im Cockpit die Bremsklappen ausfährt oder das Querruder bewegt.

Ein Gastflug im Ultraleichtflugzeug

Gastflug wieder möglich!

Lange haben wir darauf gewartet, nun ist es endlich soweit. Verschiedene Stellen haben uns bestätigt dass wir wieder Schnupperflüge durchführen können. Ein Gastflug war aufgrund der Coronakrise leider untersagt, sodass wir Interessierten bisher nicht die Möglichkeit bieten konnten sie in die Welt des Fliegens mitzunehmen.

Gastflüge mit Interessierten sind wieder möglich!

Seit beginn der Maßnahmen in Bayern gegen die Ausbreitung des Corona-Virus haben wir, wie alle Vereine, unter massiven Auflagen gelitten. Seit dem 11.05.2020 durften wir dann Vereinsintern wieder fliegen. Das war nötig denn fliegen ist dann gefährlich wenn Routine und Erfahrung fehlen. Und um beides nicht zu verlieren ist regelmäßiges Üben notwendig. So mussten wir die Winterpause nicht unnötig verlängern und konnten sogar mit dem Schulbetrieb wieder beginnen. Ein Gastflug, also ein Flug mit einer Person die nicht Mitglied im Verein ist, war aber immer noch nicht möglich.

Das ändert sich jetzt jedoch. Interessierte am Flugsport können wieder vorbei kommen und mitfliegen. Ein Gastflug ist im Motorsegler, Ultraleicht und Segelflieger möglich. Auch Gutscheine können entsprechend wieder eingelöst werden.

Weitere Infos über die konkreten Möglichkeiten bei Gastflügen gibt es auf unserer Website unter “Mitflug”

Weiter gelten Regelungen wie die Maskenpflicht und ein Mindestabstand von 1.5m, die am Flugplatz aber ohne Probleme eingehalten werden können.

Radfahrer und Spaziergänger dürfen jetzt auch gern wieder auf unseren Platz kommen. Wir zeigen ihnen gern was wir machen, erklären unser Hobby oder genießen einfach nur die Gesellschaft der Besucher während unsere Flieger starten und landen.

Schnupperflüge werden bei uns von erfahrenen Piloten durchgeführt. Mit diesen Flügen wollen wir anderen die Möglichkeit bieten einen Flug in einem kleinen Flugzeug zu erleben, sie davon zu begeistern und ihnen unser Hobby näher bringen. Und wer weiß, vielleicht sogar so viel Begeisterung in ihnen wecken, dass sie auch Pilot werden wollen. Das ist übrigens leichter als sich die meisten wahrscheinlich vorstellen. Weitere Infos dazu haben wir unter “fliegen lernen” zusammengefasst.

Wir freuen uns nun wieder auf zahlreiche Besucher, die bei uns vorbei schauen und den Flugbetrieb beobachten wollen.

Der Motorsegler rollt zum Start während er fotografiert wird.