Zwei Männer präsentieren stolz die Solarmodule auf dem Dach

Von der Sonne gekühlt

Folgende Situation: Ein schöner Flugtag neigt sich dem Ende zu, die Flugzeuge sind geputzt und verräumt, jetzt ein kühles Feierabendbier und … Bäh! …. Soachwarm!

In den vergangenen Jahren leider die Regel. Die schöne Küche mit den Kühlgeräten in der Flugwarte hilft nichts, wenn es einfach am Strom fehlt, diese auch zu betreiben. Und den ganzen Tag dafür den Generator laufenlassen, ist auch nicht die Lösung. Zumal mit Lärm und Kosten verbunden ist es außerdem nicht die umweltfreundlichste Lösung. Und wir wollen doch umweltfreundlich bleiben.
Aber ein Anschluß ans öffentliche Stromnetz ist finanziell nicht leistbar, also hilft nur, für Autarkie zu sorgen.

Flori aus Königsfeld wußte Rat und Tat. Vor allem einem kühlen Getränk nicht abgeneigt, konnte er für uns acht ausrangierte Solarmodule von einem Elektrobetrieb aus Geisenfeld für Lau organisieren. Mit eigens konstruierten Halterungen fanden diese Module ihren Weg aufs Dach. An einem herrlichen Sonnentag im November montierten wir die Teile zusammen.

Über die Wintermonate hatte ich dann die Zeit, die Schaltung zu planen und die nötigen Komponenten zusammenzukaufen. Zunächst mußte aber ein Schaltschrank her. Aber da hatte unser Kassier noch einen alten Schrank, bei dem ich dann das Innenleben ausschlachten konnte. Mit der leeren Montageplatte ging es dann ab in meinen Keller, wo ich mich dann an den Aufbau machte.

 

Ein elektornischer Schaltschrank mit den Batterien für die Solarmodule
Schaltschrank-Innenleben mit den 4 Akkus, Laderegler, Balancer, Spannungskonverter für 230V, DC-DC Wandler für 12V, Sicherungen und Notstrom-Umschaltung
Anzeige des Schaltschranks
Frontpanel mit Anzeigegeräten und Batterie-Notschalter

Inzwischen fand auch der noch leere Schrank seinen Platz in der Halle. Und so nach und nach verlegten wir zusammen die nötigen Leitungen, vom Dach zum Schaltschrank, sowie die Leitungen für den 230V-Kreis und die Leitungen für die schon vorhandene 12V Verteilung für die Hallenbeleuchtung. Da konnten sich auch unsere Flugschüler Joelina und Manuel ein wenig einbringen.

Ich entschied mich für ein 48V-System. So konnte ich jeweils 4 Paneele in Reihe schalten, um die nötige Primärspannung zu erhalten und erhielt dann zwei Solarkreise, die per Vorsicherung an den Laderegler angeschlossen wurden. Der lädt dann vier in Reihe geschalteten AGM Batterien (für alle Technik-Affinen: Ja, der richtige Ausdruck wäre Akku). Das sind Bleibatterien, die aber durch einen speziellen inneren Aufbau zyklenfest sind, also besonders geeignet für ein ständiges Laden und Entladen. Herkömmliche Blei-Säure-Batterien quittieren da gerne nach wenigen Jahren ihren Dienst.

 

Zwei Männer präsentieren stolz die montierten Solarmodule
Flugschülerin Joelina und ihr Papa Thomas waren mir hilfreich zur Seite gestanden. Thomas baute unter anderem die speziellen Halterungen für unser Blechdach.

Natürlich, Lithium-Ionen-Batterien könnten da wesentlich mehr Leistung speichern, aber einerseits kosten diese ein Vielfaches, zudem sind mir diese Teile einfach zu brandgefährlich. Wenn diese Akkus einmal brennen, hält sie nichts mehr auf. Einfach nicht tragbar, wenn diese in einer Halle stehen, die fast komplett aus Holz gebaut ist. Ein brennender Tesla ist auch nicht zu löschen, man muß schon das ganze Fahrzeug komplett im Wasser versenken, um den brennenden Akku soweit herunter zu kühlen, daß er endlich das Brennen aufhört. Ein Hoch auf die Elektromobilität!

Für die Lebensdauer-Verlängerung spendierte ich auch einen Balancer. Dieser überwacht die Spannungen der einzelnen Batterien und leitet bei Bedarf die Spannung um, sollte sich die Spannung bei einer Batterie als höher als die anderen erweisen. So wird das Überladen einer einzelnen Batterie verhindert.

Ein Spannungswandler, welcher die 48V Gleichspannung in 230V Wechselspannung wandelt, beschert uns dann die Kühle unserer Getränke. Ein eigens verlegter Stromkreis versorgt dann die Kühlgeräte in unserer Flugwarte, zudem werden auch noch das Ladegerät für die Flugzeugbatterien und das Funkgerät damit versorgt. Die Notlösung, die viele Jahre das Laden der Fliegerakkus übernommen hat, war teils nicht in der Lage, für richtig geladene Akkus zu sorgen. Und hat nun ausgedient.

 

Auch die kleine PV-Anlage mit einem Panel von 60 Watt Leistung, welche die 12V Versorgung für die Hallenbeleuchtung übernommen hatte, wurde hiermit überflüssig. Diese Aufgabe übernimmt ein 48-zu-12V Spannungsregler, der ebenfalls im Schaltschrank verbaut ist.

Für die Technikinteressierten hier ein paar Daten. Insgesamt 8 Solarmodule polykristalin mit einer Nennspannung von 27,6V und 260 Watt. Aufgrund des Alters gehe ich mal von mind. 75% der Nennleistung aus, also rund 200 Watt Spitzenleistung. Das macht bei 8 Modulen gut anderthalb Kilowatt.
Über einen MPPT Laderegler mit max. 60 Ampere Ladestrom werden 4 in Reihe geschalteten AGM Bleiakkus versorgt, jeder mit 105 Ah Kapazität. Das macht rund 5 kWh an Energie. Ein Sinus-Spannungswandler mit 2000 Watt Dauerleistung versorgt die Kühl- und Ladegeräte in der Flugwarte. Ein DC-DC Wandler, der uns von 48V Batteriespannung die 12V für die Hallenbeleuchtung bereit stellt, liefert auch noch 30A, also 360 Watt.

Das System ist für 4 Solarkreise ausgelegt, wovon 2 derzeit genutzt werden. Das heißt, bei Bedarf könnte man die Leistung verdoppeln.

Der Härtetest in den kommenden Sommermonaten wird zeigen, ob ich das System in der Leistung ausreichend gestaltet habe. Die ersten Tests erwiesen sich als erfolgreich. Die Zeiten pisswarmer Plörre und aufgequollender Salate, die man im Kühlschrank vergas, scheinen nun der Vergangenheit zu gehören. Darauf ein kühles Blondes!

Ein Mann, dessen halbes Gesicht hinter den Solarmodulen hervor schaut.
Like Wilson!
Zwei Männer montieren Solarmodule auf dem Hallendach des LSV Pfaffenhofen
Hier mit Thomas, unser Profi-Konstrukteur und allseits helfende Hand.

Flugplatz besuchen wieder möglich!

Dank der sinkenden Corona – Inzidenzen im Landkreis Pfaffenhofen können wir es unseren Besuchern auch wieder ermöglichen die Hallertau auch von oben zu sehen. Auch Gutscheine können ab kommenden Wochenende wieder abgeflogen werden. Da es im Cockpit allerdings etwas beschränkte Platzverhältnisse herrschen bitten wir alle Gäste zur Sicherheit unserer Piloten einen tagesaktuellen, negativen Corona Test, sowie eine FFP-2 Maske mitzubringen. Notfalls stehen am Flugplatz auch Schnelltests in beschränkter Anzahl zur Verfügung, welche zum Selbstkostenpreis (derzeit etwa 4,50€) durchgeführt werden können.
Natürlich sind alle Vereinsmitglieder die sich auf dem Flugplatz aufhalten auch tagesaktuell negativ getestet.

SILA 450C über den Wolken

Wir freuen uns immer über Besucher, die uns bei der Ausführung unseres Sportes gerne beobachten wollen, oder vielleicht selber einmal das Fliegen ausprobieren möchten. Das geht bereits vom Kindesalter (abhängig von Wachstum des Kindes, sowohl physisch als auch psychisch) bis ins hohe Alter! Lange war ein Besuch des Flugplatzes oder ein Mitflug wegen Corona nicht möglich. Gerne nehmen wir jedoch jetzt wieder Interessierte in unseren Flugzeugen mit. Weitere Infos dazu gibt es auch auf unserer Mitflug-Seite.

Sollte sich bezüglich der Schnupperflüge aufgrund neuer Inzidenzwerte wieder eine Änderung ergeben wird dies hier auf unserer Website bekannt gegeben.

Wer konkrete Pläne hat kann gern auf unserer Telefonnummer anrufen, oder eine WhatsApp Nachricht schreiben. Vielleicht können wir so verhindern, dass zu viele Besucher auf einmal auf unserem Flugplatz sind. Jedoch gibt es dort viel Platz, eine erzwungene Gruppenbildung wird daher auch bei vielen Besuchern nicht entstehen. Hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen am Flugplatz und weiterhin allen natürlich beste Gesundheit!

Warum wir trotz Corona fliegen

Durch Corona müssen wir alle mit Einschränkungen leben. Dazu zählt auch, dass wir alle nur noch Individualsport ausüben dürfen. Zwar ist das Motorfliegen sehr individuell, dennoch haben wir uns den ganzen Winter streng an die Vorschriften gehalten und auch Werkstattarbeiten etc. so viel wie nötig reduziert. Das heißt auch, dass wir die Arbeiten unter den zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Vorschriften durchgeführt haben.

Immer einsatzbereit. Unsere Einsatzflugzeuge müssen jederzeit starten können. (Foto aus dem Jahr 2018)

Die letzten Wochenenden war das Wetter wieder besser. Das trieb viele Fahrradfahrer nach draußen, von denen einige selbstverständlich auch an unserem Flugplatz vorbei fuhren. Diese haben sich vielleicht gewundert warum bei uns Flugzeuge starten und landen. Während es viele Piloten schon in den Fingern juckt, halten wir unseren Flugbetrieb zurück. Mit einer Ausnahme: Flüge für die Luftrettungsstaffel. Als Mitglied der Luftrettungsstaffel stellen wir Piloten, Flugzeug und Flugplatz zur Verfügung um die Überwachung von Waldbränden, Transport dringlicher Medikamente (und auch Impfstoffe), Suchflügen und mehr zu ermöglichen.

Unsere Einsatzpiloten und Flugzeuge müssen gesetzliche Vorgaben erfüllen. Dazu zählt zum Beispiel, dass ein Pilot eine gewisse Anzahl an Starts und Landungen in der letzten Zeit braucht, um einen Luftbeobachter mitnehmen zu dürfen. Auch das Flugzeug muss gewartet werden. Ähnlich wie bei einem Auto eine Werkstattfahrt vom Mechaniker durchgeführt wird gibt es auch sogenannte Werkstattflüge. Die Gefahr der Übertragung durch das Corona Virus ist bei solchen Flügen sehr gering. Zu jeder Zeit können große Abstände eingehalten werden, wir sind an der freien Luft und brauchen nicht viele Helfer.

Wir führen seit kurzem diese Flüge durch. Wie der Präsident der Luftrettungsstaffel in einem Schreiben vor kurzem verlauten lies: “Noch ist unser Einsatz nicht notwendig! Aber die Notwendigkeit [von Einsatzflügen] (z.B. Transport von Impfmaterial) kann sich sehr schnell ergeben”.

Feuer an der A93
Aus der Luft lassen sich Rauchfahnen gut aus der Ferne sehen. Erst bei näherem Betrachten sind die wirklichen Ausmaße eines Feuers zu erkennen. (Foto vom 03.03.2021)

Erst vergangenen Mittwoch haben wir einen Flug durchgeführt, und, so unglaublich es klingt, einen Brand beobachten können. Unabhängig davon, ob wir bei einem Einsatzflug sind, oder unserem Hobby nachgehen, überprüfen wir jeden Brand den wir entdecken aus der Luft. Wir achten dabei darauf ob der Brand unter Kontrolle ist oder ob die Feuerwehr schon dort oder auf dem Weg ist (das Blaulicht ist aus der Luft auch gut sichtbar). Wenn dies nicht der Fall ist, benachrichtigen wir aus der Luft die Behörden. So haben unsere Piloten auch am Mittwoch den Brand dokumentiert, bei dem es sich aber glücklicherweise nur um ein kleines Lagerfeuer mit starker Rauchentwicklung handelte.

 

Weitere Informationen zu den Aktivitäten des LSV Pfaffenhofen in der Luftrettungsstaffel Bayern gibt es auf unserer Website und in einem weiteren Beitrag.

Videokonferenz für den Digitalen Theoreiunterricht

Digitaler Flugunterricht beim LSV

Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Nicht nur der eingestellte Flugbetrieb und die nur sehr langsam bis gar nicht erfolgenden Winterarbeiten, die zu dieser Jahreszeit anstehen, machen dem LSV Pfaffenhofen zu schaffen. Auch der Unterricht der Flugschüler kann nicht wie gewohnt stattfinden.

Theorieunterricht im Segelflug

Normalerweise lernen die Flugschüler im Winter die theoretischen Kenntnisse, die benötigt werden um einen Flugschein zu machen. Ähnlich wie beim Autoführerschein gibt es auch beim Fliegen viele Regeln und Gesetze, die gekannt und eingehalten werden müssen. Vor dem ersten Alleinflug ist es daher wichtig, dass die Schüler sich mit diesen Regeln und Gesetzen vertraut machen. Doch nicht nur das gehört zum Theorieunterricht beim Fliegen dazu. Denn das Fliegen kann gefährlich sein. Wir Menschen setzen zum Fliegen auf Maschinen die uns ermöglichen, die Lüfte zu erobern. Daher ist es wichtig dass Piloten diese Maschinen und ihre Funktionsweise verstehen. Rechts ran fahren und mal kurz überlegen ist beim Fliegen einfach nicht möglich. Piloten müssen in der Lage sein schnell eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Fundiert heißt in diesem Fall, dass alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Für das Treffen einer solchen Entscheidung ist das theoretische Wissen über das Fliegen unabdingbar.

Aufgabenblatt Flugzeugzelle
Die Schüler bekommen Arbeitsblätter mit Erklärungen und kleinen Aufgaben. Wenn diese ausgefüllt wurden können sie von den Fluglehrern korrigiert und besprochen werden.

Online Unterricht während Corona

Die normalerweise im Vereinsheim stattfindenden Unterrichtseinheiten der Fluglehrer können dieses Jahr nicht abgehalten werden. Als gemeinnütziger Verein hat der LSV Pfaffenhofen Zugriff auf diverse Produkte von G Suite, einem Pendant zu Microsoft Office. Schriftführer Patrick Burkart hat dort die Lernplattform Google Classroom für die Flugschüler freigeschalten. Segelflugausbildungsleiter Robin Tannenberg hat viele Materialien erstellt und mit 2 vereinseigenen Schülern ein erstes Fach online abgehandelt. Dieser Testlauf erwies sich als erfolgreich und auch Landesausbildungsleiter Franz Schütz zeigte sich mit der Online-Methode zufrieden. So hat der LSV Pfaffenhofen nun eine zweite Runde eingeläutet und neben den eigenen Flugschülern auch Schüler und Fluglehrer aus anderen Vereinen eingeladen. Jetzt arbeiten mehrere Fluglehrer und Schüler aus den Vereinen LSV Pfaffenhofen, Fliegerclub Mühldorf und der Fluggruppe Alt-Neuötting e.V. zusammen am Online-Unterricht. Dort erwerben die Flugschüler aus den drei Vereinen auf der Online-Plattform theoretische Kenntnisse zum Fliegen.

Videokonferenz für den Digitalen Theoreiunterricht

Der Inhalt des Theorieunterrichts

Auch das Wettergeschehen ist ein Bestandteil des Theorieunterrichts. Gerade als Segelflieger ist man sehr abhängig vom Wetter. Thermik entwickelt sich durch Sonneneinstrahlung und ist häufig unter Quellwolken zu finden. Diese können sich jedoch auch zu Gewittern entwickeln. Und wer mit einem tonnenschweren Passagierflugzeug schon einmal durch ein Gewitter geflogen ist, der kann sich vorstellen wie ein 500kg schweres Segelflugzeug sich dort verhält. Für alle anderen: Wie ein Blatt im Wind.
Die Navigation spielt im Theorieunterricht eine große Rolle. Von oben schaut die Welt ganz anders aus und Straßenschilder sind selbstverständlich auch nicht vorhanden. Natürlich gibt es dafür auch alle möglichen digitalen Helfer, doch die können ausfallen und dann greift wieder die übliche Devise: Rechts ranfahren oder aussteigen und jemanden fragen geht nicht. Als Segelflugpilot muss man lernen, sich an den markanten Landschaftsmerkmalen und mithilfe einer Karte zurecht zu finden.
Ebenfalls Teil der theoretischen Ausbildung sind die Fächer menschliches Leistungsvermögen, Aerodynamik, Technik und Verhalten in besonderen Fällen.

Das gesammelte Wissen aus all diesen Fächern wird vor Erhalt des Flugscheines in einer Theorieprüfung beim Luftamt abgefragt. Erst nach erfolgreichem Bestehen dieser Prüfung dürfen die Schüler an der praktischen Prüfung teilnehmen.
Viel wichtiger ist jedoch: Die Schüler erwerben durch den Unterricht Kenntnisse, die ihnen bei jedem Flug nützlich sein können. Und ihnen gegebenenfalls aus brenzligen Situationen heraushelfen können.

Flugzeug fliegt auf dunkle Wolken zu

Kinderfliegen – Wetterupdate (22.08.2020)

Kinderfliegen am 22.08.2020

Die Wettervorhersage für den 22.08.2020 ist leider alles andere als gut.
Bei schlechtem Wetter ist das Fliegen gefährlicher, vor allem bei Hagel und Sturm-Böhen bis 30 Knoten (= 55 km/h).
Außerdem ist die Sicht im Regen bei weitem nicht so schön wie im Sonnenschein.

Deshalb haben wir uns schweren Herzens entschlossen, das Kinderfliegen am Samstag, den 22.08.2020 abzusagen.

Ein Kind fliegt im Motorsegler über der Hallertau mit.
Weil wir die Kinder “nicht im Regen stehen lassen” wollen haben wir uns entschlossen einen Ausweichtermin anzubieten.

Ausweichtermin

Wir wissen, dass viele Kinder gern mitgeflogen wären. Daher wollen wir den Kindern aus Pfaffenhofen, die sich angemeldet hatten die Möglichkeit nicht verwehren und laden sie ein, am Samstag den 29.08.2020 zu uns an den Platz zu kommen! Aufgrund der aktuellen Lage und des gewohnt hohen Ansturms ist eine Anmeldung vorher verpflichtend.

Wer am Samstag, 29.08. keine Zeit hat kann gern auch an anderen Wochenenden bei uns am Platz vorbei schauen. Wir freuen uns immer über Besucher und Interessierte, die sich die Welt des Fliegens anschauen wollen. Weitere Infos gibt es hier!

Die Anmeldung für Samstag, 29.08. kann formlos per E-Mail an vorstand@lsv-paf.de gehen. Bitte den Namen des Kindes und das Alter in der E-Mail nennen. Alle weiteren Infos folgen dann per Mail.

Die Kinder bekommen eine kurze Einweisung in den Flugbetrieb

Ferienpass – Fliegen 2020

Auch diese Sommerferien richtet der LSV Pfaffenhofen im Rahmen des Ferienpass umliegender Gemeinden ein Kinderfliegen aus.

Ein Ferienpass - Kind fliegt im Motorsegler über der Hallertau mit.
Im Motorsegler können die Kinder ihre Heimat von oben sehen und das Gefühl des Fliegens kennenlernen. Sie werden dabei von erfahrenen Piloten des Vereins geflogen.

Dabei dürfen Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zu uns an den Flugplatz kommen und unser Hobby live erleben. Wenn sie einen Ferienpass und entsprechende Anmeldung haben dürfen sie dann sowohl einmal mit einem Segelflugzeug als auch mit einem Motorflugzeug einmal mitfliegen.

Besondere Situation: Corona-Virus

Aufgrund des Corona-Virus werden dieses Jahr besondere Hygienevorschriften eingehalten. Neben den von den Ferienpass – Programmen erstellten Hygienekonzepten werden auch die von den für Luftfahrt zuständigen Verbänden erarbeiteten Vorschriften beachtet und angewendet.

So wird vor jedem Wechsel der Piloten oder Kinder das Cockpit gründlich desinfiziert. Außerdem fliegen unsere Piloten mit Maske. Dieses Prozedere ist aus dem bisherigen Betrieb schon bekannt. Mit den aktuell gültigen Regelungen ist es somit möglich, die Kinder nicht nur aus flugbetrieblicher sondern auch gesundheitlicher Seite sicher auf einen Schnupperflug mitzunehmen.

Auch für den Ferienpass wird, wie in diesem Bild sichtbar, mit Maske geflogen.
Beim Fliegen hilft die Maske, die Übertragung des Virus im Cockpit zu stoppen. Außerdem werden nach jedem Flug das Instrumentenbrett, Türgriffe, etc. desinfiziert.

Alle Plätze vergeben?

Da der LSV Pfaffenhofen nicht nur den Flugsport unterstützen will sondern auch die Ferienpass – Programme der umliegenden Gemeinden erfolgt der Schnupperflug zu einem reduzierten Unkostenbeitrag. Genauere Informationen können auf den Webseiten der Ferienpässe abgefragt werden, beispielsweise auf der für Pfaffenhofen.
Wie jedes Jahr sind bereits alle Plätze schnell vergeben. Alle, die diesen Sommer keinen Platz bekommen haben, aber dennoch mitfliegen wollen, können auch gerne an anderen Tagen zu uns an den Flugplatz kommen. Flugbetrieb findet bei schönem Wetter am Wochenende statt und es gibt für Interessierte fast immer die Möglichkeit einen Schnupperflug durchzuführen. Wir können so die gesamten Sommerferien hindurch bei Interesse am Luftsport für Flugspaß sorgen!

Die Kinder können an diesem Tag nicht nur ein unvergessliches Erlebnis mit nach Hause nehmen. Sie bekommen außerdem noch einige Infos über das Fliegen, unser Hobby und die Technik dahinter. Unsere Mitglieder werden den Kindern gern die Grundlagen erklären, zum Beispiel welcher Hebel oder Knopf im Cockpit die Bremsklappen ausfährt oder das Querruder bewegt.

Ein Gastflug im Ultraleichtflugzeug

Gastflug wieder möglich!

Lange haben wir darauf gewartet, nun ist es endlich soweit. Verschiedene Stellen haben uns bestätigt dass wir wieder Schnupperflüge durchführen können. Ein Gastflug war aufgrund der Coronakrise leider untersagt, sodass wir Interessierten bisher nicht die Möglichkeit bieten konnten sie in die Welt des Fliegens mitzunehmen.

Gastflüge mit Interessierten sind wieder möglich!

Seit beginn der Maßnahmen in Bayern gegen die Ausbreitung des Corona-Virus haben wir, wie alle Vereine, unter massiven Auflagen gelitten. Seit dem 11.05.2020 durften wir dann Vereinsintern wieder fliegen. Das war nötig denn fliegen ist dann gefährlich wenn Routine und Erfahrung fehlen. Und um beides nicht zu verlieren ist regelmäßiges Üben notwendig. So mussten wir die Winterpause nicht unnötig verlängern und konnten sogar mit dem Schulbetrieb wieder beginnen. Ein Gastflug, also ein Flug mit einer Person die nicht Mitglied im Verein ist, war aber immer noch nicht möglich.

Das ändert sich jetzt jedoch. Interessierte am Flugsport können wieder vorbei kommen und mitfliegen. Ein Gastflug ist im Motorsegler, Ultraleicht und Segelflieger möglich. Auch Gutscheine können entsprechend wieder eingelöst werden.

Weitere Infos über die konkreten Möglichkeiten bei Gastflügen gibt es auf unserer Website unter “Mitflug”

Weiter gelten Regelungen wie die Maskenpflicht und ein Mindestabstand von 1.5m, die am Flugplatz aber ohne Probleme eingehalten werden können.

Radfahrer und Spaziergänger dürfen jetzt auch gern wieder auf unseren Platz kommen. Wir zeigen ihnen gern was wir machen, erklären unser Hobby oder genießen einfach nur die Gesellschaft der Besucher während unsere Flieger starten und landen.

Schnupperflüge werden bei uns von erfahrenen Piloten durchgeführt. Mit diesen Flügen wollen wir anderen die Möglichkeit bieten einen Flug in einem kleinen Flugzeug zu erleben, sie davon zu begeistern und ihnen unser Hobby näher bringen. Und wer weiß, vielleicht sogar so viel Begeisterung in ihnen wecken, dass sie auch Pilot werden wollen. Das ist übrigens leichter als sich die meisten wahrscheinlich vorstellen. Weitere Infos dazu haben wir unter “fliegen lernen” zusammengefasst.

Wir freuen uns nun wieder auf zahlreiche Besucher, die bei uns vorbei schauen und den Flugbetrieb beobachten wollen.

Der Motorsegler rollt zum Start während er fotografiert wird.

Flugzeuge mit einem Bild eines durchgestrichenen Coronavirus im Vordergrund

Flugbetrieb erlaubt, Gastflüge leider noch nicht

Seit dem 11.05.2020 sind Individualsportarten, darunter auch der Flugsport wieder gestattet. Natürlich gelten weiterhin Auflagen, die beim Flugbetrieb zum Schutz vor Corona beitragen sollen. So sind auch Gastflüge leider noch nicht gestattet.

Flugzeuge mit einem Bild eines durchgestrichenen Coronavirus im Vordergrund

Der DOSB und DAeC haben dazu einen Leitfaden entwickelt, der den sicheren Flugbetrieb, nicht nur hinsichtlich des Corona Virus, ermöglichen soll.

Dieser Leitfaden schreibt unter anderem das Tragen von Masken am Flugplatz vor. Auch ist ein Abstand von 2 Metern einzuhalten und nur eine Person ist auf Fahrzeugen wie Winde, Startwagen oder Seilrückholfahrzeug erlaubt.

Außerdem sieht der Leitfaden vor, dass vorerst keine Gastflüge stattfinden können. Zusätzlich sind keine Personen auf dem Gelände gestattet, die nicht zum Flugbetrieb beitragen oder an diesem Teilnehmen. Wann ein Gastflug wieder möglich ist steht derzeit leider noch nicht fest und hängt von den aktuellen Verordnungen ab.

Da der LSV bemüht ist, den Leitfaden einzuhalten, können wir im Moment leider keine Gastflüge durchführen. Auch passierenden Neugierigen können wir nicht wie gewohnt eine kleine “Tour” geben und ihnen zum Beispiel die Flugzeuge zeigen.
Dies trifft uns zwar schwer, dennoch sind wir froh zumindest wieder den Flugbetrieb aufnehmen zu können.

Ein einsitziges Segelflugzeug im Landeanflug
Die Piloten des LSV Pfaffenhofen freuen sich, dass sie bald wieder in die Luft dürfen.

Fliegen kann gefährlich sein und mangelnde Routine die zum Beispiel durch lange Pausen in der Winterzeit entsteht bergen ein gewissen Risiko. Daher begrüßen wir, dass wir nun mit dem Fliegen beginnen können und so die Sicherheit unserer Mitglieder erhöhen können.

Der Vorstand hat bereits begonnen, die vom DOSB und DAeC veröffentlichten Leitfäden zusammen mit der vom bayrischen Staatsministerium veröffentlichten Verordnung zu bündeln und die konkreten Maßnahmen anzuordnen. So stellt der LSV sicher, dass alle Corona-Bedingten Verordnungen und Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden und gleichzeitig die Sicherheit des Flugbetriebes und der Mitglieder nicht gefährdet wird.

Warum trotz Corona Flugzeuge beim LSV starten

Auf keinen Fall zu unterschätzen: Zur Corona-Krise ist in den letzten Tagen auch noch die Waldbrandgefahr in Bayern hoch gewesen. Es wäre nicht auszudenken was passieren würde, wenn jetzt ein größerer Waldbrand ausbrechen würde. Die Feuerwehr könnte nicht mehr bei der Unterstützung in der Corona-Krise mitwirken sondern müsste stattdessen den Kampf gegen die Flammen antreten. Diese Aufgabe wäre hinsichtlich der Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung von Ansteckung sicherlich noch schwieriger als sie es ohnehin schon ist.

Motorsegler Scheibe SF25 C
Ein Einsatzflugzeug des LRSt-Stützpunkt Pfaffenhofen kurz vor dem Start

Um dies zu verhindern hat der Luftsportverein (LSV) Pfaffenhofen im Namen der Luftrettungsstaffel (kurz: LRSt) in den letzten Tagen immer wieder Beobachtungsflüge durchgeführt. Diese angeordneten Flüge wurden täglich durchgeführt und dienten hauptsächlich dem Auffinden von Waldbränden. Diese sind aus der Luft leichter zu lokalisieren. Neben dem speziell ausgebildeten Piloten sitzt auch ein Luftbeobachter mit an Bord. Beide machen diese Flüge ehrenamtlich.
Mit einem Funkgerät ist die Besatzung im Fall der Fälle direkt mit den Einsatzkräften verbunden.
Wird ein Waldbrand gefunden kann dieser ohne Umwege gemeldet werden. Das Ausmaß des Brandes, kritische Stellen und die besten Wege zu dem Brand können aus der Luft ebenfalls besser ausgemacht werden als vom Boden aus. Die Feuerwehr kann dann von oben bei der Bekämpfung unterstützt werden.

Wie hilft der LSV Pfaffenhofen?

Waldbrand aus Sicht eines Flugzeuges
Von oben ist ein Waldbrand besonders gut zu überblicken

Der LSV Pfaffenhofen ist ein Stützpunkt der Luftrettungsstaffel und stellt sowohl Piloten, Flugzeug und Startplatz für die Flüge zur Verfügung. Doch nicht nur für den Waldbrand. Auch der Borkenkäferbefall lässt sich bei dieser Gelegenheit überwachen. Außerdem kann der LSV Pfaffenhofen bei Katastrophen wie Hochwasser oder bei der Suche nach vermissten Personen unterstützen. Aufgrund der Nähe zu den Alpen wäre sogar ein Flug nach einer Lawine denkbar.
Wo möglich unterstützt der LSV Pfaffenhofen im Moment die Prävention von Waldbränden. Und das nicht nur im Landkreis Pfaffenhofen. Die Flugroute der Überprüfungsflüge ist teils unterschiedlich, führt jedoch meistens über Schrobenhausen, Aichach, Dachau, Allershausen, Moosburg und über Mainburg wieder zurück zum Flugplatz bei Geisenfeld.

Zu der Flotte des LRSt-Stützpunkt Pfaffenhofen gehört auch ein Hubschrauber

Da wir kontinuierlich die Bereitschaft der Flugzeuge und des Flugplatzes sicherstellen, müssen wir uns der Pflege des Materials und der Landebahn widmen. Auch in Zeiten von Corona. Neben den Piloten und Luftbeobachtern sind so auch einige Mitglieder oft am Flugplatz und präparieren die Piste oder warten die Flugzeuge.

Dabei achten wir selbstverständlich immer auf die nötigen Sicherheitsbestimmungen um den Corona Virus zu stoppen. So werden Sicherheitsabstände eingehalten und hauptsächlich Mitglieder, die keiner Risikogruppe angehören eingesetzt. Und, wenn nicht gerade eine einsame Fahrt die Piste auf und ab auf dem Traktor angesagt ist, werden auch Masken getragen wo dies nötig ist.

Natürlich sehen wir die vielen Fahrradfahrer an unserem Platz vorbei fahren und wünschten uns nichts lieber, als ihnen unser tolles Hobby zu zeigen! Sobald die Gefahren durch Corona vorüber sind und wir wieder fliegen dürfen freuen wir uns über jeden Besucher am Platz! Gern erklären wir, was der LSV neben Flügen für die Luftrettungsstaffel noch alles macht. Außerdem hoffen wir, dass dann viele der Radlfahrer vielleicht einen kurzen Stopp bei uns einlegen.

Wie unterstützt der LSV während der Corona Krise?

Seit dem 16.03.2020 wurden Bundesweit die meisten Vereinsaktivitäten eingestellt. Der Luftsport-Verband Bayern, der ein Dachverband des LSV ist, hat am Tag darauf festgelegt, dass alle Flug- und Vereinsaktivitäten einzustellen sind.

Beim LSV Pfaffenhofen waren die Vorbereitungen für die Saison noch nicht final abgeschlossen. So sind die meisten Reparaturarbeiten in der Werkstatt im Moment auf Eis gelegt. Dennoch, wer sich nach draußen wagte und am Flugplatz vorbei gelaufen ist, der hat vielleicht das ein oder andere Vereinsmitglied am Platz gesehen. Warum hat der LSV den Vereinsbetrieb also noch nicht vollständig eingestellt? Als Stützpunkt der Luftrettungsstaffel muss der Motorsegler des LSV jederzeit einsatzbereit sein. Normalerweise wird dieser im Sommer hauptsächlich für Waldbrandüberwachungsflüge genutzt. Die Luftrettungsstaffel gibt Flugrouten vor, die dann gemeinsam mit einem Luftbeobachter und extra dafür ausgebildeten Piloten abgeflogen wird. Neben Waldbränden wird außerdem der Borkenkäferbefall, der aus der Luft besonders gut zu sehen ist, und Verunreinigungen im Wasser dokumentiert.

Stützpunktleiter und Einsatzpilot Edgar Meyer ist für die Koordination bei Einsatzflügen verantwortlich
Der Hubschrauber im Privatbesitz ist Teil der Flugzeugflotte des Stützpunkt Pfaffenhofen

Jetzt jedoch kommt eine andere Aufgabe auf die Luftrettungsstaffel zu. Im Fall der Fälle können mit dem Motorsegler schnell Personen oder Fracht befördert werden. Zwar ist die Zuladung nicht riesig, jedoch geht’s mit dem Flugzeug dann doch schneller als mit dem Auto.

Motorsegler vor dem Start
Der Motorsegler “Stadt Pfaffenhofen” ist am Flugplatz Hallertau, einem der 7 Stützpunkte der Luftrettungsstaffel in Oberbayern stationiert

 

Um die Einsatzbereitschaft des Motorseglers zu gewährleisten muss auch die Startbahn in gutem Zustand sein. Diese wurde über den Winter hinweg etwas ausgebessert, und diese Arbeiten werden fortgeführt. Dabei achten die Mitglieder des Vereins jedoch natürlich auf die von den zuständigen Behörden vorgegebenen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Schließlich wollen wir durch unsere Arbeit für die Luftrettungsstaffel helfen und die Situation nicht verschlimmern.

Zusätzlich zum Motorsegler ist auch ein privater Hubschrauber und ein privates Motorflugzeug Teil des Stützpunktes Pfaffenhofen. Diese stehen zwar nicht am Platz, können aber genauso eingesetzt werden. Der LSV ist also jederzeit bereit und immer in engem Kontakt mit den Behörden, um im Fall der Fälle möglichst schnell Unterstützung bieten zu können.

 

Gleichzeitig möchte der LSV gerne alle Besucher und Gäste des Flugplatzes bitten, ihre Besuche auf nach die Corona Krise zu verschieben. Natürlich möchten wir alle gerne wieder fliegen und unser Hobby mit allen Interessenten teilen, jedoch steht selbstverständlich das Allgemeinwohl im Vordergrund.

 

Weitere Infos zur Luftrettungsstaffel gibt es hier.