Mal wieder kurzfristig ist die Idee, gemeinsam die Mondfinsternis am Flugplatz zu erleben, entstanden als Erich uns auf eben dieses Ereignis aufmerksam gemacht hat. Kurzfristig können wir wohl am Besten. Schnell hatten wir beschlossen, zusammen am Abend zu grillen und das Spektakel zu genießen.
Vor Sonnenuntergang flogen noch ein paar Ultraleicht Piloten, bevor wir dann angefangen haben, alles fürs gemeinsame Grillen herzurichten. Mit einem sorgenvollen Auge betrachteten wir die groß aufragende Cumulus-Wolke im Osten, die uns die Sicht auf den bald aufgehenden Mond verdecken würde. Natürlich brachen gleich Spekulationen aus, wie lange diese Wolke uns wohl einen Strich durch die Rechnung machen würde.
Sodann machten wir uns auf und brieten das Fleisch und die Würschtel auf unserem von Feuermeistern Melchior und Daniel hergerichteten Grill, der so heiß war dass es nach ca 2 Minuten Grillzeit das erste Fleisch gab. Jetzt wurde tüchtig zugelangt, alle ließen es sich schmecken und wir hatten dann doch einiges verdrückt. Leider hatte die Wolke sich kaum bewegt, sodass wir den Mond immer noch nicht sehen konnten. Erst gegen 10:40, nachdem Daniel seinen leuchtenden Modellflieger aufsteigen ließ, und alle gebannt dem außerirdisch anmutenden Flugobjekt folgten, führte nur ein zufällig in die andere Richtung schweifender Blick dazu, dass wir den Mond in seiner roten Pracht entdecken konnten.
Nach kurzem aber großen Stühlerücken, da die Halle ursprünglich den Blick gen Osten verdeckte, konnten wir nun den Mond betrachten, der bereits völlig im Kernschatten der Erde lag. Nunja, das sah toll aus, aber es tat sich nicht viel, wir mussten den Mond gerade kurz nach dem Eintreten der totalen Mondfinsternis entdeckt haben.
Also ging es zurück zu den Gesprächen, während sich die Hobbyfotografen aufmachten einige Bilder vom roten Mond zu ergattern. Die ISS soll ja auch mal drüber geflogen sein, jedoch haben wir im laufe des Abends drei am Firmament entlangziehende Lichter entdeckt, die allesamt der ISS angehören könnten. Kurz, wir haben sie wohl gesehen, wann ist allerdings unklar.
Irgendwann begann der Mond sich wieder aus dem Kernschatten der Erde zu bewegen, sodass wir unsere volle Aufmerksamkeit wieder dem Trabanten schenkten. Ein bisschen astronomisches Geplänkel und ein Blick durch einen hochwertigen Feldstecher (ein Teleskop ließ sich leider auf die Schnelle nicht mehr auftreiben) umrissen das Ausmaß und die Seltenheit dieses Ereignisses. Aber auch hier ließ das Interesse langsam nach, und während die verantwortungsvollen Erwachsenen sich langsam ans aufräumen und heim fahren machten, experimentierte die Jugend mit Langzeit Aufnahmen, deren Ergebnisse im folgenden dokumentiert seien.