Videokonferenz für den Digitalen Theoreiunterricht

Digitaler Flugunterricht beim LSV

Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Nicht nur der eingestellte Flugbetrieb und die nur sehr langsam bis gar nicht erfolgenden Winterarbeiten, die zu dieser Jahreszeit anstehen, machen dem LSV Pfaffenhofen zu schaffen. Auch der Unterricht der Flugschüler kann nicht wie gewohnt stattfinden.

Theorieunterricht im Segelflug

Normalerweise lernen die Flugschüler im Winter die theoretischen Kenntnisse, die benötigt werden um einen Flugschein zu machen. Ähnlich wie beim Autoführerschein gibt es auch beim Fliegen viele Regeln und Gesetze, die gekannt und eingehalten werden müssen. Vor dem ersten Alleinflug ist es daher wichtig, dass die Schüler sich mit diesen Regeln und Gesetzen vertraut machen. Doch nicht nur das gehört zum Theorieunterricht beim Fliegen dazu. Denn das Fliegen kann gefährlich sein. Wir Menschen setzen zum Fliegen auf Maschinen die uns ermöglichen, die Lüfte zu erobern. Daher ist es wichtig dass Piloten diese Maschinen und ihre Funktionsweise verstehen. Rechts ran fahren und mal kurz überlegen ist beim Fliegen einfach nicht möglich. Piloten müssen in der Lage sein schnell eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Fundiert heißt in diesem Fall, dass alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Für das Treffen einer solchen Entscheidung ist das theoretische Wissen über das Fliegen unabdingbar.

Aufgabenblatt Flugzeugzelle
Die Schüler bekommen Arbeitsblätter mit Erklärungen und kleinen Aufgaben. Wenn diese ausgefüllt wurden können sie von den Fluglehrern korrigiert und besprochen werden.

Online Unterricht während Corona

Die normalerweise im Vereinsheim stattfindenden Unterrichtseinheiten der Fluglehrer können dieses Jahr nicht abgehalten werden. Als gemeinnütziger Verein hat der LSV Pfaffenhofen Zugriff auf diverse Produkte von G Suite, einem Pendant zu Microsoft Office. Schriftführer Patrick Burkart hat dort die Lernplattform Google Classroom für die Flugschüler freigeschalten. Segelflugausbildungsleiter Robin Tannenberg hat viele Materialien erstellt und mit 2 vereinseigenen Schülern ein erstes Fach online abgehandelt. Dieser Testlauf erwies sich als erfolgreich und auch Landesausbildungsleiter Franz Schütz zeigte sich mit der Online-Methode zufrieden. So hat der LSV Pfaffenhofen nun eine zweite Runde eingeläutet und neben den eigenen Flugschülern auch Schüler und Fluglehrer aus anderen Vereinen eingeladen. Jetzt arbeiten mehrere Fluglehrer und Schüler aus den Vereinen LSV Pfaffenhofen, Fliegerclub Mühldorf und der Fluggruppe Alt-Neuötting e.V. zusammen am Online-Unterricht. Dort erwerben die Flugschüler aus den drei Vereinen auf der Online-Plattform theoretische Kenntnisse zum Fliegen.

Videokonferenz für den Digitalen Theoreiunterricht

Der Inhalt des Theorieunterrichts

Auch das Wettergeschehen ist ein Bestandteil des Theorieunterrichts. Gerade als Segelflieger ist man sehr abhängig vom Wetter. Thermik entwickelt sich durch Sonneneinstrahlung und ist häufig unter Quellwolken zu finden. Diese können sich jedoch auch zu Gewittern entwickeln. Und wer mit einem tonnenschweren Passagierflugzeug schon einmal durch ein Gewitter geflogen ist, der kann sich vorstellen wie ein 500kg schweres Segelflugzeug sich dort verhält. Für alle anderen: Wie ein Blatt im Wind.
Die Navigation spielt im Theorieunterricht eine große Rolle. Von oben schaut die Welt ganz anders aus und Straßenschilder sind selbstverständlich auch nicht vorhanden. Natürlich gibt es dafür auch alle möglichen digitalen Helfer, doch die können ausfallen und dann greift wieder die übliche Devise: Rechts ranfahren oder aussteigen und jemanden fragen geht nicht. Als Segelflugpilot muss man lernen, sich an den markanten Landschaftsmerkmalen und mithilfe einer Karte zurecht zu finden.
Ebenfalls Teil der theoretischen Ausbildung sind die Fächer menschliches Leistungsvermögen, Aerodynamik, Technik und Verhalten in besonderen Fällen.

Das gesammelte Wissen aus all diesen Fächern wird vor Erhalt des Flugscheines in einer Theorieprüfung beim Luftamt abgefragt. Erst nach erfolgreichem Bestehen dieser Prüfung dürfen die Schüler an der praktischen Prüfung teilnehmen.
Viel wichtiger ist jedoch: Die Schüler erwerben durch den Unterricht Kenntnisse, die ihnen bei jedem Flug nützlich sein können. Und ihnen gegebenenfalls aus brenzligen Situationen heraushelfen können.

Aus den eigenen Reihen

 

Vor dem ersten Flug: Noch sitzt er und lächelt verschmitzt…

Sollte das je schon mal gelungen sein, so ist es lange her. Sehr lange. Aber nun können wir – nicht ohne Stolz – behaupten, dass ein Pflänzchen, lange im eigenen Garten gehegt und gepflegt, nun endlich Früchte getragen hat.

 

Nein, wir haben uns nicht dem Gartenbau gewidmet, auch wenn der Kartoffelacker, den wir als Piste bezeichnen, dies vermuten lässt.

Es geht um unsere Fluglehrer, früher nur als Gastlehrer am Platz, später dann als Vereinsmitglieder hinzugewonnen – so können wir nun verkünden, dass es ein bestehendes Vereinsmitglied ist, das den Sitzplatz in den Schulflugzeugen von vorne nach hinten gewechselt hat.

 

Robin Tannenberg ist – frisch aus den Kursen – nun neuestes Mitglied in unserer Gruppe der Fluglehrer und tatkräftig dabei, seine Kollegen zu unterstützen, wenn es heißt, Fußgängern Flügel zu verleihen. Dabei war es lange Zeit zuvor noch nicht mal sicher, daß er uns überhaupt als Pilot erhalten bleibt – zu unvorhersehbar war damals seine weitere berufliche Zukunft.

 

… schon steht er und hechelt verschwitzt. Nach dem ersten Flug mit Flugschüler und einger kurzen Besprechung geht’s gleich nochmal hoch!

 

Seinen ersten Start in seiner neuen Funktion durfte er daher am 20. Juli um 12:33 Uhr mit seinem Flugschüler Manuel Deysenroth erleben. Vier Minuten später, mit einer sauber durchgeführten Landung war das Debut gegeben. Noch 18 Starts mit insgesamt 4 Schülern folgten an diesem Tag – das nennt man mal aber eine ordentliche Leistung. Zwei Checkflüge inklusiv einer Seilrißübung für einen Scheinpiloten rundeten den Tag ab.

Robin Tannenberg (mitte) nach den ersten paar Flügen mit Flugschülern Luca und Manuel.

Nach dem erfolgreichen Flugtag, nachdem sämtliches Gerät wieder in den Hallen verstaut war, bekam Robin von Uwe Heßdörfer (2. Vorstand) und Andreas Sammereier eine „Black Box“ überreicht – als Zeichen des Willkommens und der Wertschätzung für seine Arbeit und Zeit, die er in seine Fluglehrerausbildung gesteckt hat.

Nach dem Öffnen kamen zum einen eine Flasche Rosé-Sekt – als Zeichen für Schweiß und Blut, das er für seine Flugschüler sicher noch vergießen wird – zum Vorschein, sowie ein absolut unverzichtbares Accessoire zur Ausbildungshilfe.

Die drei Stufen in einem Schulungsflug – anschreien, eingreifen und selber fliegen – werden nun durch eine wirksame Methode zur Aufbesserung der Aufmerksamkeit erweitert. Mit der Teleskopfunktion braucht man als Fluglehrer nicht einmal ein eine aufrechte Sitzposition zu rücken. Die 70 cm plus Armlänge reichen spielend zum Ohr des für die längste Zeit unbelehrbaren Flugschülers.

Wie? Das ist Körperverletzung? Aber nicht im Geringsten!

Aus meiner Ausbildung im Fach „menschliches Leistungsvermögen“ weiß ich noch: das Gehör ist der erste Sinn, den man in Stresssituationen verliert.

Anschreien hilft also dann nicht mehr. Der einzige Weg, einen Flugschüler auf seinem Weg zu einer misslichen Landung aus seiner Schockstarre, mit welcher er auch den Steuerknüppel festbetoniert hat, zu lösen, ist und bleibt nun mal der körperliche Kontakt.

Und nach einem Satz heiße Ohren (keine Angst, mehr wird’s nicht, die Enge des Cockpits lässt eh kaum Platz zum Ausholen), wird der Flugschüler neben intensiver Luftraumbeobachtung vor allem auf eines reagieren: Das typische Geräusch des Ausziehens des Teleskops. Alles zu seiner eigenen Sicherheit.

Wenn Du, liebe(r) Leser(in), dich für das Fliegen interessierst, dann kannst du auf unserer Website noch mehr über die Ausbildung zum Piloten lesen (auch völlig ohne Ironie!). Wenn du einfach mal das Fliegen ausprobieren möchtest, findest du auf der Seite über Mitflüge mehr Informationen!

Wir wünschen unserem neuen Fluglehrer Robin und seinen Schülern viel Erfolg und eine schmerzfreie Saison!

Die neuen Fluglehrer und ihre Ausbilder aus dem Lehrgang in dem auch Robin seine Fluglehrerlizenz bekommen hat.

14 Jähriger absolviert ersten Alleinflug

Der LSV Pfaffenhofen gratuliert Luca zu seinem ersten Alleinflug.
Der Rohrbacher Nachwuchspilot hat einen großen Schritt in Richtung Flugschein gemacht und ist wohl einer der jüngsten in Bayern, die ein Segelflugzeug alleine fliegen dürfen.
Luca, 14 Jahre jung, begeisterter Musiker und angehender Pilot, hat am Sonntag seinen ersten Alleinflug absolviert. Ganz recht, ein 14 Jähriger, allein in einem Segelflugzeug.  Er gehört damit wohl zu einem der jüngsten in ganz Deutschland, die ein Segelflugzeug ohne Fluglehrer im Flugzeug fliegen dürfen, wird aber dennoch oft von seinen Eltern oder Vereinskameraden zum Flugplatz gebracht da er noch kein Mofa, geschweige denn ein Auto fahren darf.

Luca hat seine Ausbildung schon kurz vor seinem 14. Geburtstag begonnen, damals noch “hinten” im Flieger. Mit seinem 14. Geburtstag durfte er dann den Sitzplatz wechseln und hat seitdem große Schritte in Richtung Alleinflug gemacht. Neben dem Fliegen hat er auch fleißig Theorie gelernt, denn ein Pilot muss auch wissen wieso ein Flugzeug fliegt, wie sich das Wetter verändern wird, wie der menschliche Körper auf große Höhen reagiert, wie man in der Luft, ohne Straßenschilder oder eingebautem Navi den Weg zum Ziel findet und so weiter. Hier musste Luca in einer schriftlichen Prüfung zeigen, dass er bereits die Grundlagen beherrscht, bevor er dann gegen Ende seiner Ausbildung die Theorieprüfung antritt.

Lucas letzte Landung, bei der er die ASK 21 zum dritten Mal sicher zurück auf den Boden brachte.

Nachdem Luca am frühen Nachmittag bereits einige Flüge mit Fluglehrer Dietrich Mohr durchgeführt hatte, flog er auch noch einmal mit dem Ausbildungsleiter des LSV Pfaffenhofen, Florian Meßner, denn immer zwei Fluglehrer müssen bestätigen dass ein Schüler bereit für seinen Alleinflug ist.

1. Vorstand Edgar Meyer gratuliert Luca zu seinem ersten Flug ohne Lehrer im Rücken

Nachdem beide ihr okay gaben, war es so weit: Am 07.10.2018 um 17:43 Uhr hob Luca das erste Mal, ganz alleine mit dem Flugzeug vom Boden ab – und war dabei völlig cool. Souverän, wie in zahlreichen Flügen davor mit Fluglehrer einstudiert, kletterte er mithilfe der Winde in die Luft, klinkte auf ca. 300m Höhe aus, und flog zwei Linkskurven in die Platzrunde. Die Höhe reichte nur für einen Vollkreis, dann meldete Luca sich schon zur Landung an: “D-1652 ist auf der Position zur Landung, Piste 03”.

Wie üblich flog Luca drei mal allein an diesem Tag. Nach der letzten sicheren Landung nahm ihn Dietrich Mohr dann mit einem speziellen Blumenstrauß in Empfang. Aus Brennnesseln. Was sich im ersten Moment nach Quälerei anhört ist Bestandteil einer langen Tradition.

Fluglehrer Dietrich Mohr stellt sicher, dass Luca den Strauß auch wirklich gut im Griff hat!

Die Brennnesseln sollen die Hände für den Knüppel, mit dem das Flugzeug geflogen wird, sensibilisieren. Danach durften ihm alle anwesenden Vereinsmitglieder noch einen Klaps auf den Allerwertesten mitgeben, wodurch Luca die Thermik besser erfühlen soll, wenn er im Flugzeug sitzt. Zu guter Letzt gratulierten alle, schließlich passiert es nicht alle Tage, dass ein 14. Jähriger allein ein Flugzeug steuern darf. Wir sind alle mächtig Stolz auf Luca und wünschen ihm für seine Ausbildung zum Piloten und danach alles Gute!

Luca wird sich wohl immer an diesen Tag zurückerinnern, denn für jeden Piloten ist der erste Alleinflug ein unglaubliches und unvergessliches Ereignis. ab jetzt darf er unter Aufsicht der Fluglehrer weiter alleine fliegen Üben.

From dawn ’till dusk

Es geht was um in Auhöfe...Finstere Gestalten huschen um die Halle in einer der kürzesten Nächte des Jahres. Da schaltet jemand das Licht ein und...

Aber nochmal von vorn. Es fing eigentlich damit an, dass unser Fluglehrer Dietrich die Frage in den Raum warf, ob es nicht möglich wäre, etwas früher am Samstag anzufangen. Er hätte noch was an seinem Anhänger zu arbeiten, damit das Teil fertig für den TÜV wird. Ob seine Mannen es schaffen, mal ausnahmsweise um 8 am Platz aufzutauchen, damit man vielleicht noch ein paar Flüge hin bekäme, ehe er sich seiner unleidigen Pflicht zu widmen hätte? Doch da meldete sich überraschend unsere ehemalige Gastfluglehrerin Barbara aus Ohlstadt, sie werden ein Sunrise-Fliegen veranstalten und fingen daher schon um vier Uhr an. Das schien dann aber den Anreiz einiger zu wecken, am Samstag noch vor den Ohlstädtern in die Luft zu kommen.

Aber Münder werden gern zu voll genommen und so hegte ich einige Skepsis und warf meine Vermutung in den Raum, dass wenn ich tatsächlich um vier Uhr am Platz stünde, dort auf verlassener Flur zu stehen.

Zumal ich mit Alex noch am Vorabend bis in die Dunkelheit hinein unseren Motorsegler fertig für die Jahresnachprüfung machte, war um drei in der Früh aufzustehen schon etwas sportlich. Und ich bekam es abermals bestätigt: Jup, die Zeiten, wo man sich als Jungspund noch die Nächte um die Ohren gehauen hat, sind definitiv seit mittlerweile Jahrzehnten vorüber.

 

Kurz vor dem Start in die aufgehende Sonne mit der ASK 21

Aber ich wurde überrascht, der erste oder einzige war ich mitnichten, man war schon eifrig am Ausräumen. Also noch schnell einen Schluck Kaffee ins Gesicht schütten und ran an die Buletten. Jedoch war meine Skepsis am Vorabend nicht so ganz unbegründet: Derjenige, der sich ganz besonders begeistert über ein Sunrise-Fliegen geäußert hatte - man will ja keine Namen nennen - hatte eine dreiviertel Stunde verpennt, kam erst, als unsere ASK am Start stand und zudem hängte er doch tatsächlich - wahrscheinlich war der Geist müde nur das Fleisch war wach -  das falsche Seil ein. Also nix mit Erster in der Luft. Noch ehe wir das ständig beschlagende Cockpit sauber wischen konnten, kam schon ein Foto aus Ohlstadt. Natürlich eine Luftaufnahme. Aber um 3:15 UTC war es dann soweit und der erste Start war geschafft.

In den ersten Morgenstunden sieht man den Flugplatz mit Auhöfe ganz links, im diesigen Hintergrund sind noch Königsfeld, Rohrbach und Fahlenbach zu sehen.

Um gefühlt Mittag, tatsächlich war es erst kurz nach sechs, gab es dann Frühstück für alle. Vielen Dank an Max! Der Bursche weiß, was arbeiten bedeutet und somit auch, wonach hart arbeitende Menschen sich sehnen. Richtig, einen ordentlichen Teller voll mit Rührei und gebratenem Speck, dazu Kaffee in rauen Mengen.

Nach der Stärkung ging es dann weiter mit dem Schulbetrieb. Leider blieb Thermik den Tag über aus. Lediglich Angelina hatte Glück und konnte eine gute Stunde in der Luft bleiben, ehe der Wind uns jeglichen Versuch, den Wolken näher zu kommen, tüchtig verblasen hatte. An dieser Stelle ist auch dem fleißigen Windenfahrer zu danken, der uns den ganzen Tag in die Luft gebracht hat.

Am Nachmittag durften (?) wir dann unserem Lehrer bei seiner Aufgabe mit dem Anhänger behilflich sein. An Fliegen war zwischenzeitlich wenig zu denken, da der Wind ziemlich auffrischte und jeden Landeanflug in eine Schüttelnummer verwandelt hätte. Jedoch ging es um 17:00 UTC wieder an den Start, um die noch verbleibenden 2 Stunden zu nutzen. Die letzte Landung machte ich dann 2 Minuten vor SS. Leider erhielten wir keine Antwort mehr von Ohlstadt, ob es Barbaras Schülern so lange ausgehalten haben.

Rundherum war es ein besonderes Erlebnis, mit den ersten Sonnenstrahlen aufzusteigen. Und ich frage mich, ob in den letzten 20 Jahren jemals eine Drei in der Startzeit eingetragen wurde. Auch wenn der Tag gefühlt doppelt so lange gedauert hat, ich bin mir sicher, nächstes Jahr um die Sonnenwende wird es wieder ein Sunrise-to-Sunset-Fliegen geben und nächstes Mal knacken wir die Ohlstädter!

Der "Lepo", also das Fahrzeug, dass die Seile nach dem Start wieder auszieht, und die Winde im Sonnenaufgang

Flugschüler absolviert ersten Alleinflug

Am gestrigen Sonntag hat Flugschüler Andreas Sammereier erfolgreich seinen ersten Alleinflug im Segelflugzeug absolviert.

Am 28.06.2016 um exakt 13:48 Uhr ist der 47 Jährige zum ersten Mal ohne Fluglehrer gestartet. Dieser Moment ist für jeden angehenden Piloten wohl einer der aufregendsten und spannendsten Momente. Nun sitzt kein Fluglehrer mehr mit im Flugzeug, der im Falle eines Flugfehlers unterstützend eingreifen könnte.
Deswegen müssen mindestens 2 Fluglehrer bestätigen, dass ein Flugschüler ganz alleine das Flugzeug steuern kann, damit sich dieser für einen Alleinstart qualifizieren kann. Außerdem muss eine schriftliche Prüfung abgelegt werden, in der Theorie zu Aerodynamik, Metrologie, Menschlichem Leistungsvermögen, Luftrecht und einigen anderen Fächern abgefragt wird. Auch diese Prüfung hat Andreas am Sonntag morgen erfolgreich abgeschlossen.

Nachdem Jochen und Barbara Kaiser noch einmal jeweils einen Start mit dem angehenden Piloten gemacht haben und nach Rücksprache mit dem Ausbildungsleiter Florian Meßner grünes Licht für den Alleinflug gegeben haben, war es endlich soweit: Nach 108 Starts mit Fluglehrern, durfte Andreas gestern seinen aller ersten Start ohne machen.

“Dem müssen wir wohl das Grinsen amputieren”

Nach der Landung war Andreas die Freude anzusehen. Er hatte lange für diesen Moment gekämpft und nun war es endlich soweit. Die anderen Piloten und Flugschüler eilten zu ihm, um ihm zu gratulieren und alles Gute zu wünschen. Dann wurde, gemäß der Tradition unter Segelfliegern, der “Hinterteil für die Thermik sensibilisiert” und ein Strauß überreicht, der das Gefühl für den Knüppel im Flugzeug stärken soll.

Andreas, der seit fast 2 Jahren Mitglied im LSV Pfaffenhofen ist, hat sich dieses Erlebnis mehr als verdient: Als gelernter Elektriker hat er den Verein seit Beginn seiner Mitgliedschaft fleißig unterstützt.
In Zukunft wird er nun weiterhin Alleinflüge, aber auch Flüge mit Fluglehrern durchführen, um in seiner Ausbildung voran zu kommen.